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BVB: Was wird aus Füllkrug? – "Das verändert alles"


Zukunft des BVB
Das verändert alles


26.07.2024Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Niclas Füllkrug nach dem verlorenen Champions-League-Finale: Zuletzt war lange unklar, ob das sein letztes Spiel für Borussia Dortmund gewesen sein könnte.Vergrößern des Bildes
Niclas Füllkrug nach dem verlorenen Champions-League-Finale: Zuletzt war lange unklar, ob das sein letztes Spiel für Borussia Dortmund gewesen sein könnte. (Quelle: kolbert-press/imago-images-bilder)

Borussia Dortmund bekommt nach den Abschieden von Reus und Hummels ein völlig neues Gesicht. Andere sollen an ihre Stelle rücken. Geht das gut?

Nach den Abgängen von Marco Reus und Mats Hummels fehlen Borussia Dortmund zwei wichtige Führungsspieler. Profis wie Julian Brandt, Gregor Kobel und Emre Can sollen nun in die Lücke stoßen. Doch Brandt selbst, der in der Vorbereitung beim Test in Thailand die Kapitänsbinde trug, sagte den "Ruhrnachrichten": "Marco und Mats waren nicht nur wichtige Spieler, sondern auch wichtige Charaktere in unserer Mannschaft." Er ergänzte allerdings auch: "Ich bin mir sicher, dass wir ein, zwei Spieler haben, die das bekleiden können."

Ein weiterer, neuer Leitwolf beim BVB könnte auch Nationalstürmer Niclas Füllkrug sein. Doch seine Zukunft ist nicht final geklärt. Zwar stärkte ihm Trainer Nuri Şahin zuletzt den Rücken, doch die BVB-Bosse hielten sich mit klaren Aussagen zur Zukunft des Stürmers bislang zurück. Atlético Madrid und der AC Mailand sollen Interesse an Füllkrug haben, dem beim BVB Neuverpflichtung Serhou Guirassy vor die Nase gesetzt wurde.

Die aktuelle Personalsituation der Dortmunder führt nun zu folgender Frage:

Fehlt Dortmund mindestens ein Anführer?

Pro
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, beim BVB besteht Handlungsbedarf

Der BVB hat sich zu Recht von Reus und Hummels getrennt – es allerdings bislang versäumt, sich um neue Anführer zu kümmern. Weder Niklas Süle, Julian Brandt, Emre Can noch Nico Schlotterbeck haben aktuell das Zeug zum Führungsspieler. Marcel Sabitzer ist kein Lautsprecher. Mit Gregor Kobel hat Dortmund nur einen einzigen echten Anführer. Und der steht im Tor.

Niclas Füllkrug hätte zweifelsfrei das Zeug zum Anführer und Kapitän. Ausgerechnet dem hat der BVB nun aber einen Konkurrenten vor die Nase gesetzt. Über Wochen gab es kein Bekenntnis zu Füllkrug und entsprechend keine Absage an die Transfergerüchte. Das verändert auch für die Zukunft im Verhältnis natürlich alles. Es wäre keine Überraschung, wenn Füllkrug von sich aus einen Wechsel anstrebt.

Bei Dortmund besteht noch viel Handlungsbedarf – das belegen auch die ersten Testspiele gegen Aue (1:1), BG Pathum United (0:4) und Cerezo Osaka (3:2).

Die Lösung der Dortmunder Probleme ist dabei gar nicht weit. In der Bundesliga beim FC Bayern stehen diverse Spieler auf der Verkaufsliste, die der Borussia sofort weiterhelfen würden. Insbesondere Joshua Kimmich und Leon Goretzka. Die haben durch den unwürdigen Umgang mit ihnen genug Anreiz, zum großen Konkurrenten zu gehen und Bayern die Meisterschaft streitig zu machen.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, der BVB hat kein Anführer-Problem

Marco Reus hat beim BVB kaum noch gespielt, saß zuletzt fast nur auf der Bank. Von dort aus hatte er als Führungsspieler ohnehin schon wenig Einfluss auf die Mannschaft. Sein Abgang ist diesbezüglich also kein großer Verlust. Und die Zeit von Mats Hummels war nun mal gekommen. Dortmund setzt jetzt auf andere Defensivspieler. Die Veränderung ist legitim.

Der BVB hat kein Anführer-Problem. Ganz im Gegenteil: Andere Profis aus der Mannschaft werden ihre Qualitäten nun erst richtig entfalten. Die überlebensgroßen Reus und Hummels sind weg. Das kann neue Kräfte freisetzen. Keiner kann sich mehr zurückziehen, alle sind gefordert.

Und Gregor Kobel, Nico Schlotterbeck, Julian Brandt und Emre Can haben doch Führungsqualitäten. Kobel ist einer der besten Torhüter der Liga und ist längst auch Leitwolf. Schlotterbeck hat enormes Potenzial, Brandt bekommt zur neuen Saison mehr Verantwortung, was ihn beflügeln wird. Und der 30-jährige Can ist mit seiner großen Erfahrung und zentralen Rollen im Dortmunder Spiel ebenfalls längst Anführer.

Zusätzlich will Trainer Nuri Şahin weiter mit Niclas Füllkrug zusammenarbeiten. Das hat er gerade erst klargestellt. Und das ist auch völlig richtig. Der Nationalangreifer wird immer besser, kann in seiner zweiten Saison ganz sicher auch in die Rolle eines echten Führungsspielers hineinwachsen.

Dortmund ist da gut aufgestellt.

 
 
 
 
 
 
 

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