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Julian Nagelsmann vor Nominierung des DFB-Kaders: "Riesenüberraschung"


Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Nach Kroos-Comeback
Die nächste Riesenüberraschung


Aktualisiert am 12.03.2024Lesedauer: 1 Min.
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Bundestrainer Julian Nagelsmann hat Weltmeister Toni Kroos von einem DFB-Comeback überzeugt. Wird er weitere Überraschungen bei der Kader-Nominierung bereithalten? (Quelle: t-online)

Die Heim-EM beginnt bald, viele Möglichkeiten hat Bundestrainer Nagelsmann nicht mehr, um Spieler auszuprobieren. Worauf muss er nun achten?

Die Fußballnation blickt gespannt auf Bundestrainer Julian Nagelsmann, der am Donnerstag seinen Kader für die Länderspiele gegen Frankreich (23. März) und die Niederlande (26. März) bekannt geben wird. Diese Nominierung ist besonders brisant, da sie Aufschluss darüber geben wird, mit welchen Spielern Nagelsmann für die bevorstehende Heim-EM im Sommer plant. Und einige Namen für die Nominierung sind dieser Tage schon durchgesickert.

Laut Sky soll Heidenheims Jan-Niklas Beste erstmals nominiert werden – und Nagelsmann auch Newcomer Aleksandar Pavlović von Bayern erstmals dazuholen. Gleichzeitig verzichtet er demnach auf Leon Goretzka.

Zudem nominiert der Bundestrainer laut übereinstimmenden Medienberichten gleich vier Stuttgarter. Maximilian Mittelstädt, Chris Führich, Waldemar Anton und Deniz Undav sollen dabei sein. Die "Bild" vermeldet außerdem, dass Nagelsmann mehrere Profis vom strauchelnden BVB streicht. Sowohl Mats Hummels, Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Julian Brandt als auch Emre Can sollen demnach nicht mit von der Partie sein.

All das führt zu folgender Frage:

Sollte Nagelsmann tatsächlich alle Durchstarter nominieren?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, die Form muss das entscheidende Kriterium sein

Viel Zeit bleibt nicht mehr bis zur EM. Julian Nagelsmann muss jetzt den Kader finden, mit dem er in das Turnier geht. Und die Form muss dabei das entscheidende Kriterium sein. Formschwache Spieler wie Niklas Süle, Julian Brandt, Emre Can, Robin Gosens oder Kevin Trapp darf Nagelsmann nicht nominieren.

Vielmehr muss er auf die Spieler setzen, die eine tolle Saison spielen und aktuell bereits in verschiedenen Medien als mögliche Nominierte genannt werden. So wie Heidenheims Jan-Niklas Beste. Das ist die nächste Riesenüberraschung nach der Rückholaktion von Toni Kroos. Es ist auch richtig, wenn Bayerns Pavlović, die Stuttgarter Mittelstädt, Undav, Führich, und Anton eine Chance bekommen. Mit ihrem Schwung ziehen sie die ganze Nationalmannschaft mit. Das führt zu einer Leistungssteigerung bei allen.

Und selbst ein Blick über den Tellerrand der Bundesliga hinaus könnte sich für den Bundestrainer als wertvoll erweisen. Ausnahmespieler aus der zweiten Liga wie Herthas Fabian Reese oder Hamburgs Robert Glatzel könnten auch dem DFB-Team helfen. Auch das wäre völlig überraschend, aber genau richtig. Denn beide ackern auf dem Feld und sind torgefährlich. Reese ist Fanliebling, glänzt auch außerhalb des Platzes durch seine herausragende Einstellung. Solche Typen fehlen der Nationalmannschaft.

Natürlich wären solche Nominierungen mutige und risikobehaftete Schritte, andererseits würde Nagelsmann damit unterstreichen, dass er für den Erfolg auch nicht vor überraschenden Entscheidungen zurückschreckt. Vielen in Deutschland würde das gefallen.

Kontra
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, mit den Debütanten muss endlich Schluss sein

Hansi Flick hat in zwei Jahren 51 Spieler eingesetzt, Julian Nagelsmann schon 31 – in nur vier Spielen als Bundestrainer. Wenn es eines gibt, was die deutsche Nationalmannschaft nicht mehr braucht, dann sind das permanente Veränderungen, Experimente und überraschende Debütanten.

Natürlich muss es bei der Nominierung um Leistung gehen. Allerdings über einen längeren Zeitraum als ein paar Monate oder Spiele. Es müssen die besten deutschen Spieler auf dem Platz stehen, die international erfahren sind und bei ihren Klubs auf höchstem Niveau spielen.

Das bedeutet: Es braucht keine Mannschaft, die aus Pavlović, Beier, Mittelstädt, Führich, Undav und Beste besteht. Streng genommen braucht es keinen davon.

Deutschland hat genug große Namen und international erfahrene Stars, die nun einfach auch mal in der Nationalmannschaft liefern müssen. Neben den unzweifelhaften Stars wie İlkay Gündoğan braucht Nagelsmann auch die Spieler, die nicht unbedingt die Saison oder Rückrunde ihres Lebens spielen.

Die sind das Niveau gewöhnt und auch viel schneller eingespielt als eine zusammengewürfelte Truppe aus Durchstartern.

 
 
 
 
 
 
 

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