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WM-Eklat: Katarer verspotten Deutschland mit Özil-Plakat


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Zuschauer ahmen Mund-zu-Geste nach
Katarer verspotten Deutschland mit Özil-Plakat


Aktualisiert am 28.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Al-Bayt Stadion: Zuschauer halten Özil-Plakate in die Luft.Vergrößern des Bildes
al-Bayt-Stadion: Zuschauer halten Özil-Plakate in die Luft. (Quelle: IMAGO/Fabio Ferrari/LaPresse)
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Abseits des Feldes spielen sich bei der Partie Spanien gegen Deutschland bizarre Szenen ab. Zuschauer im al-Bayt-Stadion zeigen Özil-Plakate und eine eindeutige Geste.

Viel wurde vor dem Spiel gegen Japan über die "One Love"-Binde geredet und darüber, wie die deutsche Nationalelf sich bei ihrem WM-Auftakt verhalten würde. Bei dem Mannschaftsfoto kurz vor Anpfiff dann Gewissheit: Alle elf Profis hielten sich den Mund zu – und drückten so ihren Unmut über das "One Love"-Verbot aus.

Beim zweiten Spiel der DFB-Elf gegen Spanien wirkt es nun so, als würden sich Fans anderer Nationen über diese Geste der Deutschen lustig machen. Mehr noch: Sie spielen mit extra ins Stadion mitgebrachten Plakaten auf einen noch viel älteren Aufreger an. Denn auf den Bildern ist der ehemalige Nationalspieler Mesut Özil abgebildet. Videos und Bilder der Aktion verbreiten sich in den sozialen Medien.

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Vor allem Katarer, zu erkennen an ihren weißen Gewändern, sind mit den Plakaten zu sehen. Sie laufen teilweise über die Tribünen des Stadions, zeigen immer wieder auf das Özil-Plakat. Außerdem halten sie sich dabei den Mund zu – und erinnern damit an die Geste der deutschen Nationalspieler vom Japan-Spiel.

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Was genau dahintersteckt, ist unklar. Fest steht hingegen: Mesut Özil trat am 22. Juli 2018 nach dem frühen WM-Aus in Russland aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. In mehreren Statements äußerte er in Richtung des DFB auch Kritik. Der Kontroverse vorangegangen war ein Foto Özils mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Als damals noch aktiver Nationalspieler schenkte er dem umstrittenen Staatschef ein Trikot mit der Unterschrift "Für meinen Präsidenten".

Ein Zusammenhang, der mehr als seltsam anmutet

Den Wirbel um dieses Foto griff Özil in seinen Rücktritt-Statements auf, warf dem DFB "Rassismus und Respektlosigkeit" vor und schrieb unter anderem: "Ich bin Deutscher, wenn ich gewinne, und ein Einwanderer, wenn ich verliere". Ob die Zuschauer im al-Bayt-Stadion an diesem Sonntag mit ihrer Aktion darauf anspielten – und den Deutschen nun wegen ihrer Mund-zu-Geste Doppelmoral vorwerfen wollen, frei nach dem Motto: Özil sei vom DFB damals mundtot gemacht worden?

Es wäre eine seltsame Verbindung, die dort zwischen zwei völlig verschiedenen Dingen suggeriert wird – auch deshalb spricht noch eine andere These für den Protest. Die Zuschauer selbst erklärten sich am Sonntag jedenfalls nicht und gaben so viel Raum für Spekulationen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Bilderagentur Imago
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