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WM 2022: Irans Spieler singen Hymne gegen Wales – Publikum weint hemmungslos


Zwiespalt bei WM-Auftritt unübersehbar
Irans Spieler singen Hymne, Publikum weint hemmungslos

Von t-online, dsl

Aktualisiert am 25.11.2022Lesedauer: 1 Min.
Iranische Anhängerin hält ein Trikot mit dem Namen der ermordeten Mahsa Amini: Vor der Vorrundenpartie gegen Wales weinten mehrere Fans hemmunglos auf den Rängen.Vergrößern des Bildes
Iranische Anhängerin hält ein Trikot mit dem Namen der in Polizeigewahrsam gestorbenen Mahsa Amini: Vor der Vorrundenpartie gegen Wales weinten mehrere Fans hemmungslos auf den Rängen. (Quelle: Alessandra Tarantino/dpa)
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Die Nationalspieler des Irans stehen aufgrund der Unruhe in ihrer Heimat besonders im Fokus. Vor der Partie gegen Wales schwiegen sich die Profis diesmal nicht aus.

Irans Fußballnationalspieler haben vor der WM-Vorrundenpartie gegen Wales ihre Nationalhymne mitgesungen. Im Auftaktspiel gegen England hatte das Team um den Stürmerstar Sardar Azmoun von Bayer Leverkusen bei der Hymne noch geschwiegen. Die Entscheidung wurde international als Protest gegen das Mullah-Regime und sein brutales Durchgreifen gegen Protestierende im Iran gewertet.

Am Mittwochvormittag bewegten sich nun die Lippen der Iraner zur Musik – wenn auch wohl eher widerwillig, wie ein Detail offenbarte: Als die Hymne erklang, blickte Azmoun zunächst nach rechts zu seinen neben ihm aufgereihten Teamkollegen, ehe er begann, mit gesenktem Kopf den Text der Nationalhymne zu murmeln. Es wirkte so, als habe sich der 27-jährige Angreifer der "Werkself" noch einmal vergewissern wollen, dass nun alle wirklich die Hymne singen werden.

Unverändert zum England-Spiel blieben derweil die Reaktionen auf den Rängen: Mit dem Erklingen der iranischen Hymne schallte ein tosender Applaus durch das Rund des Ahmed-bin-Ali-Stadions. Viele Anhänger des Irans weinten hemmungslos, hielten dabei Nationalfahnen und Solidaritätsbekundungen mit den Protestierenden in der Heimat in die Höhe.

Wie TV-Bilder der übertragenden ARD zeigten, wurden einzelnen Besuchern aber auch Schilder und T-Shirts mit Aufschriften wie "Woman. Life. Freedom" von Sicherheitskräften weggenommen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung der WM-Partie Wales gegen Iran in der ARD
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