WM in Katar Später Jubel: Niederlande besiegt mutige Senegalesen
Den Niederländern ist ein erfolgreicher Start in die WM geglückt. Gegen den Senegal stolperte das Team jedoch beinahe. Ein Debütant überzeugte.
Oranje im Glück: In ihrem ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft in Katar haben die Niederländer gegen den Senegal gewonnen. Nach einer intensiven Partie musste sich der Afrikameister mit 0:2 (0:0) geschlagen geben.
Die Mannschaft von Oranje-Trainer Louis van Gaal zeigte zwar eine durchwachsene Leistung mit viel Luft nach oben. Der Senegal überraschte mit Offensivpower.
Die Tore für die Europäer erzielten Cody Gakpo nach Vorlage von Frenkie de Jong (84. Minute) und Davy Klaassen (90.+9). "Das sorgt für ein gutes Gefühl", sagte Gakpo nach dem Spiel, "aber wir waren nicht konzentriert genug, wir können es noch viel besser."
So lief das Spiel
Der 71-jährige van Gaal begann die Partie mit Münchens Matthijs de Ligt in der Dreierkette neben Kapitän Virgil van Dijk, dahinter setzte er im Tor überraschend auf Andires Noppert, mit 2,03 Meter der größte aller WM-Spieler. Der 28-Jährige vom SC Heerenveen kam somit zu seinem ersten Länderspiel für den dreimaligen WM-Zweiten und sicherte mit starken Paraden die Null.
Der Riese im Kasten musste im mit 41.721 Zuschauer besetzten Al-Thumama-Stadion, das nach Angaben unseres t-online-Reporters vor Ort bei weitem nicht ausverkauft war, zunächst auf der Hut sein, weil der Senegal auch ohne Sadio Mané selbstbewusst nach vorne spielte – angetrieben von rhythmischen Trommeln und Trompeten. Der frisch operierte Mané hatte aus dem Krankenstand angekündigt, seine "Teamkollegen werden gemeinsam kämpfen, um unser Land zu ehren".
Die Niederlande setzten dem Kampfgeist und dem Tempo ihr Kollektiv entgegen. Der "Gruppe von Freunden" (de Ligt) fehlte zu Beginn jedoch die gewohnte Souveränität, sie hatten dennoch die ersten großen Möglichkeit: Steven Bergwijn (4.) verpasste nach einem Pass von Gakpo knapp, Frenkie de Jong (19.) zögerte zu lange.
Van Gaal, der die Elftal trotz seiner Prostatakrebs-Erkrankung im September 2021 übernommen hatte und in seiner dritten Amtszeit bislang ungeschlagen ist, blieb gelassen. Während es Senegals Trainer Aliou Cisse kaum in der Coaching-Zone hielt, beobachtete van Gaal den teils fahrigen Auftritt seiner hoch gehandelten Mannschaft mit all seiner Erfahrung und Ruhe.
Zufrieden sein konnte er nicht, de Ligt wackelte ein ums andere Mal gegen Mané-Ersatz Ismaila Sarr, auch van Dijk strahlte keine Ruhe aus. In der Offensive fehlte zunächst Memphis Depay, der nach einer Oberschenkelverletzung nach einer Stunde sein Comeback gab. Im Mittelpunkt stand dann aber Noppert, der reaktionsschnell Senegals Führung durch Boulaye Dia (65.) verhinderte.
Bis in die Schlussphase forderten die Afrikaner den Favoriten – der dann aber doch noch zuschlug: De Jong zog eine Flanke gefährlich an den Fünfmeterraum, Gakpo war mit dem Kopf vor Edouard Mendy am Ball.
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- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID