Fußball-WM England nimmt Strafe für One-Love-Kapitänsbinde in Kauf
Die englische Fußball-Nationalmannschaft nimmt in Kauf, möglicherweise für die mehrfarbige One-Love-Kapitänsbinde bei der WM in Katar bestraft zu werden.
Dies sagte Verbandsboss Mark Bullingham in einem Interview "Sky News". Man habe bislang keine Antwort auf die offizielle Ankündigung erhalten, sagte Bullingham mit Blick auf die Organisatoren. "Ich denke, es besteht die Möglichkeit, dass wir dafür bestraft werden. Und wenn das passiert, werden wir diese Strafe bezahlen."
Für ihn sei es "sehr wichtig, unsere Werte zu zeigen. Und das ist es, was wir tun werden." Neben England mit Kapitän Harry Kane planen auch weitere Nationen - darunter Deutschland mit Spielführer Manuel Neuer - den Einsatz der bunten Kapitänsbinde als Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit.
Seine Teilnahme an der Aktion zurückgezogen hat Weltmeister Frankreich, wie Kapitän Hugo Lloris in dieser Woche erklärte. Er wolle das Gastgeberland respektieren und stelle sich hinter den Präsidenten des französischen Fußballverbandes, Noël Le Graët, der sich gegen die Binde ausgesprochen habe.
"Wenn man Ausländer in Frankreich aufnimmt, möchte man, dass sie sich an unsere Regeln halten und unsere Kultur respektieren. Das werde ich auch tun, wenn ich nach Katar gehe. Man kann damit nicht einverstanden sein, aber ich werde Respekt zeigen", sagte Lloris.
- Nachrichtenagentur dpa