Manuel Neuer: Reaktionen zum Karriereende von "Legende" Neuer

Manuel Neuer beendet seine Karriere in der Nationalelf. Die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. Der Tenor: Dankbarkeit und Wertschätzung.

Einer der prominentesten Weltmeister von 2014 nimmt Abschied: Manuel Neuer hat seine Karriere in der deutschen Fußballnationalmannschaft nach 15 Jahren und 124 Länderspielen als Nummer eins beendet. Seinen Abschied verkündete der 38-Jährige am Mittwoch via Instagram. Neuer hatte seine Zukunft im DFB-Trikot nach der Heim-EM zunächst offengelassen. Zuvor waren bereits Kapitän İlkay Gündoğan, Thomas Müller und Toni Kroos aus dem DFB-Team zurückgetreten.

Die Nachricht vom Ende von Neuers Laufbahn in der Nationalmannschaft schlugen nun aber noch einmal besonders hohe Wellen. Innerhalb kürzester Zeit sammelten sich viele Reaktionen von Mitspielern sowie Stars aus Sport und Unterhaltung unter dessen zwei Beiträgen bei Instagram. Zudem gab der DFB ein Statement ab. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann meldete sich darin zu Wort.

Manuel Neuer: Wegbegleiter nennen ihn "Goat"

Kevin Trapp, der über Jahre mit Neuer in der Nationalmannschaft gespielt hatte, schrieb beispielsweise: "Es war mir eine Ehre, mit einem der besten, die wir je hatten, zusammen auf dem Platz gestanden zu haben." Seinen Kommentar versah der Torhüter von Eintracht Frankfurt mit einem Ziegen-Emoji. Eine Anspielung auf das Wort "Goat", die englische Bezeichnung für das Tier, die genutzt wird, um einen Weltklassespieler zu ehren ("Goat": Greatest of all time, dt. Bester aller Zeiten).

Das Ziegen-Emoji kam aber nicht nur bei Trapp zum Einsatz. Auch Basketball-Star Dennis Schröder nutze dies, postete eine Ziege, um Neuer Respekt zu zollen. Ähnlich machten es der langjährige DFB-Stürmer Timo Werner sowie der ehemalige deutsche Skirennläufer Felix Neureuther und Neuers langjähriger Weggefährte Serge Gnabry.

"Das Torwartspiel revolutioniert"

Mehr Worte fand wiederum Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah, der Neuer als "Legende" bezeichnete. "Respekt für deine Leistung all diese Jahre", schrieb der frühere Stürmer an den Bayern-Torwart gerichtet. TV-Moderator Kai Pflaume reagierte mit Humor auf Neuers DFB-Ende: "Heute werden einige gegnerische Stürmer erleichtert sein", kommentierte er.

Thomas "Icke" Häßler huldigte Neuer derweil für seinen großen Einfluss auf den modernen Fußball. "Das Torwartspiel revolutioniert und die deutsche Torwarttradition hervorragend fortgesetzt", so der Weltmeister von 1990. "Unglaubliches geleistet für den Deutschen Fußball."

Dänemarks Kasper Schmeichel wiederum sprach von einer "unglaublichen Karriere", die Neuer hingelegt habe. Tennis-Legende Boris Becker schrieb: "Bester Torwart".

Auch Sven Ulreich, Neuers langjähriger Vertreter beim FC Bayern, gab seinem Kollegen warme Worte mit auf den Weg: "Du hast eine Ära nicht nur geprägt, sondern das Torwartspiel auf ein neues Niveau gehoben", so der Torhüter.

Nagelsmann: "Ein großer Sportler und ein großartiger, guter Typ"

In einem Statement meldete sich dann auch der DFB zu Wort. Bundestrainer Julian Nagelsmann sagte darin: "Auch wenn ich Manus Entscheidung und seine Beweggründe nachvollziehen kann, ist sein Abschied ein großer Verlust – sportlich und menschlich."

Laut Nagelsmann habe Neuer "das Torwartspiel geprägt wie kein anderer in der Geschichte des Fußballs. Mit seinen Paraden, mit seinen Rettungstaten, mit seiner Spieleröffnung und mit seiner Ausstrahlung war er für die Nationalmannschaft über fast eineinhalb Dekaden mehr als nur ein Rückhalt." Der Keeper sei "ein großer Sportler und ein großartiger, guter Typ." Im DFB-Team werde er fehlen.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler ergänzte: "Manuel Neuers Rücktritt beendet eine großartige Nationalmannschaftskarriere. Im Torhüter-Land Deutschland ragt Manu unter vielen außergewöhnlichen Keepern noch einmal hervor, er hat mit seiner Art das Torhüterspiel revolutioniert. Vor ihm und seinen Leistungen kann man sich nur verneigen." Präsident Bernd Neuendorf betonte zudem: "Was er für den Fußball in Deutschland und für den DFB geleistet hat, lässt sich nur schwer in Worte fassen."