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Vier Heim-Turniere: WM-Triumph und drei späte K.-o.-Schläge


Nationalmannschaft
Vier Heim-Turniere: WM-Triumph und drei späte K.-o.-Schläge

Von dpa
Aktualisiert am 06.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Euro 2024: Spanien - DeutschlandVergrößern des Bildes
Mikel Merino (l) war der Matchwinner für die Spanier. (Quelle: Tom Weller/dpa/dpa-bilder)

Vor 50 Jahren holt Deutschland bei der Heim-WM den Titel. Bei den drei weiteren Anläufen als Gastgeber endet das Turnier mit späten Gegentoren dramatisch. Der Spanier Merino hat berühmte Vorgänger.

Zum vierten Mal ist Deutschland Gastgeber einer Fußball-WM oder Fußball-EM - und zum dritten Mal nacheinander setzt es für die Nationalmannschaft einen späten K.-o. Nur 1974 gab es mit dem WM-Sieg in München durch das 2:1 gegen die Niederlande den großen Triumph.

Der Nackenschlag durch den Siegtreffer von Mikel Merino in der 119. Minute für Spanien zum 2:1 nach Verlängerung im EM-Viertelfinale fühlte sich 50 Jahre später an wie ein bitteres Déjà-vu. Auch 1988 und 2006 kam das Aus kurz Schluss - jeweils im Halbfinale.

Das Abschneiden der Fußball-Nationalmannschaft bei Heimturnieren:

WM 1974: Weltmeister

Die Niederlande gehen im Finale im Münchner Olympiastadion durch ein Elfmetertor von Johan Neeskens in der 2. Minute in Führung. Doch die DFB-Elf um Kaiser Franz Beckenbauer wendet noch vor der Halbzeitpause das Blatt. Paul Breitner per Strafstoß (25. Minute) und Bomber Gerd Müller (43.) schießen Deutschland zum zweiten WM-Triumph nach 1954.

EM 1988: Halbfinale

Wieder sind die Niederlande der Gegner. Doch diesmal läuft der Spielfilm andersherum. Lothar Matthäus trifft per Elfmeter für Deutschland (55.). Ronald Koeman (74.) gleicht per Strafstoß aus. Und dann grätscht Jürgen Kohler kurz vor dem Ende ins Leere. Marco van Basten schiebt den Ball an Torwart Eike Immel vorbei ins Tor. Turnier-K.-o. in der 89. Minute.

WM 2006: Halbfinale

Deutschland feiert sein Sommermärchen. Und Italien ist in Dortmund die letzte Hürde zum Finale. Angetrieben von Bundestrainer Jürgen Klinsmann hält die DFB-Elf ein 0:0, bis zur 119. Minute. Dann trifft Fabio Grosso und stürzt das ganze Land in Fußball-Trauer. Alessandro del Piero legt sogar noch zum 2:0 für den späteren Weltmeister nach.

EM 2024: Viertelfinale

Wieder die verflixte 119. Minute - wie vor 18 Jahren. Diesmal köpft Mikel Merino Fußball-Deutschland aus allen Träumen. Eine bärenstarke Leistung gegen den alten Rivalen Spanien nützt nichts. Erstmals ist bei einem Heimturnier nach dem 1:2 nach Verlängerung schon vor dem Halbfinale Schluss. Die Fans haben die DFB-Elf aber wieder in ihre Herzen geschlossen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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