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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Jubel im Spiel eins nach Flick DFB-Elf mit Achtungserfolg gegen Frankreich
Die DFB-Elf kann es noch. Rudi Völler haucht der Mannschaft neues Selbstvertrauen ein – und führt sie zum Sieg gegen Frankreich.
Im ersten Spiel nach der Entlassung von Bundestrainer Hansi Flick legt die deutsche Nationalmannschaft den überzeugendsten Auftritt seit langem hin – und schlägt Vize-Weltmeister Frankreich mit 2:1. Die DFB-Elf, die Völler im Vergleich zum 1:4-Desaster gegen Japan auf drei Positionen veränderte (Tah, Henrichs und Müller für Schlotterbeck, Kimmich und Havertz) präsentiert sich vor allem in den Anfangsminuten wie verwandelt. Spielfreudig, aggressiv und zielstrebig.
Der Lohn folgt schon nach vier Minuten. Über links spielen sich Henrichs und Gnabry per Doppelpass bis zur Grundlinie durch. Henrichs' halbhohe Hereingabe stoppt Müller mit dem Unterleib und jagt den Ball mit Links in die Maschen.
Damit bringt die Mannschaft direkt die Fans in Dortmund hinter sich, nachdem es zuletzt in Wolfsburg noch Pfiffe von den Rängen gegeben hatte. Ballgewinne werden gefeiert, gelungene Kombinationen ebenso. Nach sechs Minuten ertönen die erste "Rudi Völler"-Sprechchöre im mit 60.486 Fans gefüllten Stadion. Die Laola-Welle macht die Runde.
Gündogan muss früh verletzt runter
Glück hat das DFB-Team als die Pfeife von Schiedsrichter Taylor (England) stumm bleibt, nachdem Rüdiger Kolo Muani im Strafraum per Schubser zu Fall bringt (20.). Über einen Elfmeter hätte sich der in dieser Situation ungestüm agierende Real-Verteidiger nicht beschweren dürfen.
Nach 25 Minuten ein Stimmungsdämpfer: Kapitän Gündoğan muss verletzt runter, er war zuvor unglücklich auf den Rücken gefallen. Müller übernimmt die Kapitänsbinde.
Torwart ter Stegen (Kapitän nach Müllers Auswechslung) muss in der ersten Hälfte kaum eingreifen, ist erstmals richtig gefordert, als er bei Tchouamenis Fernschuss abtaucht, den Ball zur Seite abwehrt. Beim Nachschuss hat Deutschland Glück, dass Kolo Muani wegrutscht (57.).
Dann wird es wieder auf der anderen Seite gefährlich. Der eingewechselte Brandt spielt im französischen Strafraum quer auf Wirtz, dessen Schuss aber geblockt wird (63.).
Sané in der Schlussphase im Blickpunkt
Nach zahlreichen Wechseln verflacht das Spiel in der letzten halben Stunde, nimmt erst in den letzten Minuten nochmal Fahrt auf. Mit Leroy Sané im Mittelpunkt. Erst erzielt er das 2:0 (87.), um keine zwei Minuten später einen Elfmeter zu verursachen. Der Bayern-Star holt Camavinga von den Beinen. Griezmann verkürzt auf 1:2 aus Sicht der Franzosen (89.), bei denen Kapitän und Superstar Kylian Mbappé 90 Minuten auf der Bank bleibt.
Die nächsten Länderspiele steigen im Oktober im Rahmen der USA-Reise gegen die US-Boys (14.) und Mexiko (18.). Die große Frage bleibt zunächst, wer bis dahin auf der deutschen Trainerbank sitzen wird.
- Übertragung in der ARD