Sollte es ein Gartenzwerg werden? Wirbel um das deutsche EM-Maskottchen
Das Maskottchen für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ist ein Bär. Doch infrage kamen auch kuriose Alternativen.
Er hat zwar noch keinen Namen, aber sein Aussehen steht schon einmal fest: Ein bislang namenloser Bär wurde in der vergangenen Woche als offizielles Maskottchen der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im kommenden Jahr präsentiert.
Entworfen wurde der Bär mit buntem Shirt, blauer Hose und Fußballschuhen in Deutschland-Farben von der britischen Gamingfirma Toikido. Neben dem Bären hatte die Firma auch noch ganz andere Designs parat. Alle entstanden unter der Vorgabe: Es sollte kein Fantasiewesen sein und Deutschlandbezug haben. Im Gespräch waren deshalb auch ein Fuchs und eine Blume. Und: Eine Kartoffel und ein Gartenzwerg.
Kinder entschieden über das Maskottchen
Bei so viel Klischee hatte die Uefa dann aber doch Bedenken, wie der Marketingchef der Uefa, Roman Putsch, dem "Spiegel" verriet. "Ich glaube nicht, dass wir Deutschen uns gerne als Wurst oder als Kartoffel repräsentiert sehen wollen. Oder als Dackel. Das Ausland aber findet das vielleicht ganz passend", so Putsch.
Die Ideen seien deshalb in einer Arbeitsgruppe der Uefa diskutiert worden. Am Ende entschied man sich jedoch gegen die Klischee-Designs. Zwischen den verbleibenden Ideen entschied dann eine Fokusgruppe bestehend aus 30 Kinder. In einem passenderweise nach Franz Beckenbauer benannten Konferenzraum in der Uefa-Zentrale in Nyon. Die Wahl fiel deutlich aus: "Der Bär war mit Abstand der, auf den die Kinder am meisten reagiert haben", erklärt Putsch.
Über den Namen des Bären darf zurzeit ebenfalls noch auf der Website der Uefa abgestimmt werden. Zur Wahl stehen Albärt, Bärnardo, Bärnheart oder Herzi von Bär.
- spiegel.de: "Das Wunder vom Bären" (kostenpflichtig)