Umfang unklar Barça-Stars drohen erneut Gehaltskürzungen

Der spanische Topklub FC Barcelona ist finanziell arg angeschlagen. Aktuell können keine neuen Spieler verpflichtet werden – trotz sportlicher Misere. Nun drohen den Profis erneut finanzielle Einbußen.
Europas einstigem Topklub drohen weiter schwere Zeiten. Übereinstimmenden spanischen Medienberichten zufolge müssen einige Profis des FC Barcelona erneut mit Gehaltseinbußen rechnen. Der finanziell hoch angeschlagene Klub kann momentan keine neuen Spieler verpflichten. Javier Tebas, Präsident der spanischen La Liga, hatte bereits angedeutet, dass es der Klub wegen des Financial Fairplay schwer haben werde, neue Akteure zu holen – sofern denn im Gegenzug keine Spieler verkauft würden oder Gehalt eingespart werde.
Wen betrifft die Gehaltskürzung?
Über die Details eines solchen Gehaltsverzichts herrscht unter den spanischen Medien Unklarheit. Laut "Deportes Cuatro" droht den Mannschaftskapitänen wie Gerard Pique oder Sergio Busquets gar eine Kürzung von 50 Prozent. "Mundo Deportivo" geht noch weiter: Die spanische Sportzeitung berichtet, der gesamte Kader müsse auf Geld verzichten. Ausgenommen seien nur Spieler, die ihren Vertrag jüngst verlängert haben (Ansu Fati, Pedri, Araujo).
Dem widerspricht dagegen das Fachmagazin "Marca" vehement. Demnach habe Vereinspräsident Joan Laporta geäußert, der Verzicht werde auf keinen Fall alle Spieler des Kaders betreffen. Allgemein sei es für den Klub schwierig, mit den Spielern über das Thema zu reden. Schon dem letzten Verzicht zu Anfang der abgelaufenen Saison hätten die Stars nur widerwillig zugestimmt.
Die abgelaufene Saison lief für die Katalanen unbefriedigend. In der Liga belegte man den zweiten Platz – abgeschlagen mit 13 Punkten hinter Meister Real Madrid. In der Champions League scheiterte Barça bereits in der Vorrunde, in der Europa League dann im Viertelfinale am späteren Sieger Eintracht Frankfurt.
Spart der FC Barcelona für Robert Lewandowski?
Aufgrund der schwachen Saison wolle Trainer Xavi sein Team neu strukturieren. Dafür brauche er aber mindestens sechs Neuzugänge. Ganz oben auf der Liste stehen Franck Kessie (AC Mailand) sowie Andreas Christensen (FC Chelsea). Auch Robert Lewandowski, der den FC Bayern verlassen möchte, ist Thema bei den Katalanen.
Doch um solche Transfers stemmen zu können, braucht der Klub Geld. Neben den Gehaltskürzungen wurden die Stadion- und Trikotrechte an den Musik-Streamingdienst "Spotify" verkauft. Zudem sollen Anteile der hauseigenen Produktionsfirma sowie von TV-Rechten abgetreten werden.
- Marca: "Laporta se plantea hacer una rebaja salarial que no será general ni lineal" (spanisch)
- Deportes Cuatro: "Es Barcelona planea pedirle a sus capitanes una nueva rebaja salarial del 50%" (spanisch)
- Mundo Deportivo: "El Barca plantea una rebaja salarial del 50%" (spanisch)
- Ran: "FC Barcelona leitet weiter Sparmaßnahmen ein – Spielergehälter sollen wohl massiv gekürzt werden"