Dramatisches Elfmeterschießen Liverpool schlägt Chelsea und gewinnt den Ligapokal
120 Minuten reichten nicht aus, um den Gewinner des Ligapokals in England zu ermitteln. Das Elfmeterschießen musste her. Am Ende setzte sich die Mannschaft von Jürgen Klopp durch.
Der FC Liverpool hat den englischen Ligapokal gewonnen. Das Team von Trainer Jürgen Klopp setzte sich am Sonntagabend in einem hochklassigen Finale mit 11:10 im Elfmeterschießen gegen den von Thomas Tuchel trainierten FC Chelsea durch.
Vor der stimmungsvollen Kulisse von 85.512 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion wurde der eingewechselte Chelsea-Torwart Kepa zum tragischen Helden. Er vergab seinen Elfmeter, nachdem zuvor alle 21 Schützen getroffen hatten. Während der regulären Spielzeit und der Verlängerung war trotz vieler hochkarätiger Gelegenheiten auf beiden Seiten kein Tor gefallen.
Kepa wird zum tragischen Helden
Der Ligapokal gilt in England als eher unbedeutend im Vergleich zum FA Cup. Trotzdem ließen beide Trainer fast in Bestbesetzung spielen und lieferten sich einen rasanten und unterhaltsamen Schlagabtausch. Nur mit der Chancenverwertung haperte es. Chelsea-Torwart Edouard Mendy und Liverpools Caoimhin Kelleher, der für Stammkeeper Alisson im Tor stand, zeigten zudem mehrere, teils spektakuläre Paraden. Kurz vor dem Elfmeterschießen kam Kepa für Mendy ins Spiel.
Nach rund einer Stunde war ein Liverpool-Tor des Ex-Schalkers Joel Matip nach Videobeweis wegen einer Abseitsstellung aberkannt worden. Zwei vermeintliche Chelsea-Tore von Kai Havertz und eins von Romelu Lukaku wurden ebenfalls wegen Abseits nicht gegeben.
Das Spiel wurde überschattet vom Krieg in der Ukraine. Vor dem Spiel bekundeten Teams und Zuschauer ihrer Solidarität mit dem Land. Der russische Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch, dem eine Nähe zu Kreml-Chef Wladimir Putin nachgesagt wird, hatte angesichts drohender Sanktionen am Samstag die Kontrolle über den Londoner Fußballklub abgegeben.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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