Lüge beim Geschlecht? Schwere Vorwürfe gegen Irans Fußballfrauen
Selten rücken die Nationalteams der Frauen aus Iran und Jordanien in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Doch nach einem Länderspiel beschuldigt Jordanien seinen Gegner des Betrugs.
Der "Women's Asia Cup" ist das asiatische Pendant zur Frauenfußball-Europameisterschaft. 2022 wird auch der Iran mit dabei sein. Auch fast zwei Monate nach der Qualifikation gibt es immer noch Unruhe. Denn Quali-Gegner Jordanien zweifelt an, dass bei der Frauenmannschaft des Irans wirklich nur Frauen gespielt haben.
Im September besiegten beide Teams Bangladesch mit 5:0. Im direkten Duell setzte sich der Iran im Elfmeterschießen durch. Anschließend äußerte Jordanien erstmals seine Zweifel. Ali Al Hussein, Präsident des jordanischen Fußballverbands, forderte die AFC (Kontinentalverband Asiens) dazu auf, eine Geschlechtsüberprüfung durchzuführen.
Das lehnte die AFC offenbar ab und verwies darauf, dass dies nicht verpflichtend sei. Nun meldete sich Jordaniens Fußballverband in einem Brief an die AFC zu Wort. Jenen Brief teilte Al Hussein auf Twitter. Generalsekretär Samar Nassar verwies darauf, dass Maßnahmen möglich seien, wenn die Teilnahmeberechtigung fehle. Daher forderte er eine unabhängige Untersuchung, "vor allem, wenn die Frauen-Nationalmannschaft des Iran eine Historie hat mit Geschlechts- und Doping-Problemen."
Acht Frauen waren Männer
Was Nassar meint: 2015 hatte es acht Fälle von Männern gegeben, die für die Frauenmannschaft spielten.
Dadurch, dass das iranische Team mit Hidschab, langärmligen Trikots und kurzen Hosen mit Leggins spielt, konnte das wahre Geschlecht der Spieler kaschiert werden.
Das vermutet der jordanische Verband nun auch im aktuellen Fall. Eine Reaktion der AFC auf das Statement Jordaniens gibt es noch nicht. Stand jetzt wird der Iran am "Women's Asia Cup" nächstes Jähr teilnehmen.
- Eigene Recherche
- Brief des jordanischen Fußballverbands