Beleidigungen nach EM-Finale Rassismus gegen England-Stars: Elf Festnahmen
Gleich mehrere Spieler der "Three Lions" wurden nach dem verlorenen Endspiel gegen Italien in den sozialen Medien aufs Übelste beleidigt und bedroht. Nun werden erste Erfolge bei der Ermittlung der Verantwortlichen öffentlich.
Nach den rassistischen Beleidigungen gegen die englischen Fußball-Nationalspieler Bukayo Saka, Jadon Sancho und Marcus Rashford hat die Polizei bisher elf Personen festgenommen. Wie die UK Football Policing Unit (UKFPU) mitteilte, seien 600 Hinweise auf rassistische Kommentare gegen das England-Trio eingegangen, 207 wurden als kriminell eingestuft. 123 davon stammen von Personen aus dem Ausland, 34 kamen aus dem Vereinigten Königreich.
Die UKFPU ist auf die Bekämpfung von Kriminalität, Gewalt und Störungen bei Fußballveranstaltungen spezialisiert und arbeitet mit dem Innenministerium zusammen. "Es gibt Leute da draußen, die glauben, sie könnten sich hinter einem Social-Media-Profil verstecken und so abscheuliche Kommentare posten", sagte UKFPU-Leiter Mark Roberts. "Wir haben Ermittler, die proaktiv nach beleidigenden Kommentaren im Zusammenhang mit dem Spiel suchen, und wenn sie eine kriminelle Schwelle erreichen, werden diejenigen, die sie veröffentlichen, festgenommen."
Saka, Sancho und Rashford waren im verlorenen EM-Finale gegen Italien beim Elfmeterschießen gescheitert. Daraufhin wurden sie in den sozialen Medien rassistisch beleidigt.
- Nachrichtenagentur dpa