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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mit Defensiv-Power zum Titel? Neue Top-Stars da – PSG-Angriff auf die Champions League
Sie wollen nichts anderes, als endlich den Champions-League-Titel gewinnen. Dafür hat Paris Saint-Germain seine Transferstrategie geändert. Ob der große Wurf nun endlich gelingt?
Es ist der nächste Transfer, der aufhorchen lässt. Am Mittwoch machte Paris Saint-Germain den Wechsel von Italiens Nationaltorhüter und dem besten Spieler der EM, Gianluigi Donnarumma, perfekt und offiziell. Der 22 Jahre alte Europameister unterschrieb einen Vertrag bis 2026. Der absolute Clou: Donnarumma (Marktwert: 60 Millionen Euro) kommt ablösefrei. Beim AC Mailand war sein Vertrag ausgelaufen.
Transfer-Fokus auf die Abwehr
In den letzten Jahren gab PSG viel Geld für seine Offensive aus. Stars wie Neymar, Kylian Mbappé und Mauro Icardi kamen. Das große Ziel, der Gewinn der Champions League, wurde trotzdem immer wieder verpasst. Auf die Finalniederlage 2020 gegen den FC Bayern folgte das Halbfinal-Aus 2021 gegen Manchester City. Nun scheint bei den Klub-Verantwortlichen ein Umdenken stattgefunden zu haben.
Denn neben Donnarumma schnappte sich PSG auch noch Real-Legende Sergio Ramos (ablösefrei), den Ex-Dortmunder Achraf Hakimi (60 Mio. Euro Ablöse von Inter Mailand) sowie Liverpools Giorginio Wijnaldum (ablösefrei).
Einer der besten Torhüter der Welt, ein erfahrener Abwehrhüne, ein Rechtsverteidiger von internationalem Topformat sowie ein Weltklasse-Spieler für das zentrale Mittelfeld.
Das neue Motto der Pariser scheint klar: Neben den bereits in Paris spielenden Offensivkünstlern Kylian Mbappé, Angel di Maria und Neymar wollte man nun bewusst die Defensive verstärken – um damit endlich den heißbegehrten Titel in der Königsklasse gewinnen. Nichts anderes wollen die Besitzer aus Katar. Die Meisterschaft oder der französische Pokal werden beiläufig eingesackt und kurz gefeiert, aber wirklich bejubeln tut das dann keiner mehr.
Mega-Lob von Klopp für Wijnaldum
Und Ramos weiß, wie man die Champions League gewinnt. Ganze vier Mal schaffte er das mit Real Madrid. Nun soll das auch mit Paris gelingen: "Wenn ich helfen kann, wäre das wunderbar für mich. Es ist ein Traum, meine fünfte Königsklasse zu gewinnen."
Wer den Titel ebenfalls holte, ist Georginio Wijnaldum. Der EM-Kapitän der Niederlande gehörte jahrelang zum Stammpersonal beim FC Liverpool, führte das Mittelfelf an und die "Reds" zum Champions-League-Gewinn 2019. Auch er wurde ablösefrei verpflichtet.
Wie wichtig er für Liverpool war, erklärte Trainer Jürgen Klopp nachdem sein Abschied feststand: "Es war für uns alle schwierig, weil er so viel für die Gruppe bedeutet hat. Er ist schon so lange ein großer Teil unseres Lebens gewesen. Es gibt nichts, was ich an ihm nicht vermissen werde."
Klopp weiter: "Ich werde den Spieler, der er ist, wie verrückt vermissen - Fähigkeiten auf höchstem Niveau, einer der klügsten Spieler, die ich jemals das Privileg hatte zu trainieren. Sein Beitrag war unvergleichlich, der Traum eines jeden Trainers." Der Traum eines jeden Trainers. Ob Wijnaldum nun auch den größten Traum des französischen Top-Klubs erfüllen kann?
So könnte die neue PSG-Elf (im 4-3-3-System) aussehen
Tor: Donnarumma
Abwehr: Hakimi, Marquinhos, Ramos, Bernat
Mittelfeld: Verratti, Wijnaldum, Ander Herrera
Sturm: Di Maria, Mbappé, Neymar
- Transfermarkt.de: FC Paris St. Germain
- Nachrichtenagentur dpa
- Sport1.de: "Klopp mit emotionaler Lobeshymne"