AFC Sunderland Bericht: Englischer Traditionsklub wechselt den Besitzer

Der sechsfache englische Meister AFC Sunderland hat eine neue Vereinsführung. Das berichten britische Medien. Der Vater des neuen Klub-Vorsitzenden ist besonders in Deutschland kein unbeschriebenes Blatt.
Der nordenglische Traditionsklub AFC Sunderland wechselt den Besitzer. Das berichtet die britische Tageszeitung "The Guardian". Demnach habe Stewart Donald, der bisherige Mehrheitsanteileigner des sechsfachen Meisters, einem Verkauf zugestimmt. Der Selfmade-Millionär behalte jedoch weiterhin 15 Prozent der Anteile.
Neuer Vorsitzender des Vereins, der durch die Netflix-Dokuserie "Sunderland 'Till I Die" in den vergangenen Jahren auch in Deutschland an Popularität und Sympathie dazugewonnen hat, wird "The Guardian" zufolge Kyril Louis-Dreyfus. Der 22-Jährige ist der Sohn des langjährigen Adidas-Bosses und früheren Vorsitzenden des französischen Topklubs Olympique Marseille, Robert Louis-Dreyfus. Deutschen Fußballfans wurde Louis-Dreyfus im Zuge der "Sommermärchen-Affäre" ein Begriff. Dem Top-Manager wurde vorgeworfen, maßgeblich im Kauf von Stimmen für die WM-Vergabe 2006 nach Deutschland involviert gewesen sein. Zu einer Verurteilung kam es nie. Louis-Dreyfus starb 2009 im Alter von 63 Jahren an den Folgen einer Leukämieerkrankung.
Kyril Louis-Dreyfus will nun eine unbekannte Summe des 2-Milliarden-Euro-Erbes, das er sich mit seinem Bruder Maurice und seiner Mutter Margarita teilt, in den AFC Sunderland stecken und so als Fußballklub-Besitzer in die Fußstapfen seines Vaters treten. Nach zehn Spieltagen liegen die Nordengländer auf Tabellenplatz sechs – der dritten englischen Liga.
- "The Guardian": Sunderland stimmt Übernahme durch 22-jährigen Louis-Dreyfus-Erben zu (Englisch)
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