Jagdszenen bei Topspiel Drei Rote Karten, Schlägerei – Istanbul-Derby eskaliert
Das Sportliche geriet beim Istanbul-Derby zwischen Galatasaray und Fenerbahce schnell in den Hintergrund. Regelrechte Jagdszenen ereigneten sich auf dem Rasen.
Rein tabellarisch war das Duell zwischen Galatasaray und Fenerbahce Istanbul alles andere als ein Topspiel. Während Gala auf Platz drei mit nur zwei Punkte Rückstand auf die Spitze der Liga stand, war Fener nur einen Punkt von einem Abstiegsplatz entfernt. Doch die sportlichen Unterschiede waren komplett egal im Istanbul-Derby. Zu groß ist die Rivalität zwischen den beiden Traditionsklubs. Und das Spiel hatte es auch diesmal in sich.
Vorwürfe an den Schiedsrichter
Beim 2:2 der Lokalrivalen am Freitagabend lag Gala durch Tore des Niederländers Ryan Donk (31. Minute) und des Norwegers Martin Linnes (49.) schon 2:0 vorn, doch Fener erkämpfte sich durch Mathieu Valbuena (66./Foulelfmeter) und Jailson (72.) zumindest einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Gala-Trainer Fatih Terim wütete nach dem Spiel gegen den Schiedsrichter: "Galatasaray und Fenerbahce bekommen Strafen, warum? Man sollte Firat Aydinus eine Strafe auferlegen, er kann nicht mal ein Spiel leiten. Das 2:0 für uns hat ihm nicht gefallen, daher musste er was tun."
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Doch welche Strafen meinte Terim? Nach dem Abpfiff des Spiels kam es am Mittelkreis zu Tumulten, bei denen schwer erkennbar war, was der Auslöser war. Berichten aus der Türkei zufolge soll der Ex-Schalker Younes Belhanda Gegner Soldado am Kopf getroffen haben. In der Folge rächte sich Feners Jailson an Belhanda. Daraufhin wurde Jailson regelrecht über den Platz gejagt und wohl auch von Galas Badou Ndiaye gewürgt.
"TRT Spor" berichtet, dass der Schiedsrichter daraufhin drei Rote Karten verteilte. Badou Ndiaye auf Seiten von Galatsaray sowie Roberto Soldado und Jailson auf Seiten von Fenerbahce flogen nachträglich vom Platz. Younes Belhanda erhielt die Gelbe Karte. Dem Bericht zufolge soll in den Katakomben Jailson den Co-Trainer von Galatasaray Istanbul, Hasan Sas, gegen die Wand geschleudert und geschlagen haben. Welche weiteren Konsequenzen die Ausschreitungen haben werden, ist noch unklar.
- dpa
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- "TRT Spor": "Das Spiel war vorbei, doch das Feld war wild" (türk.)