Weltfußballer-Wahl Wie Bundestrainer Löw und Kapitän Neuer abgestimmt haben
In der Vergangenheit hatte Bundestrainer Löw bei der Weltfußballer-Wahl oft für seine eigenen Spieler gestimmt. Diesmal war kein Deutscher in der Vorauswahl, Löw musste anders entscheiden.
Bundestrainer Joachim Löw hat bei der Wahl des Weltfußballers des Jahres für den späteren Sieger Luka Modric gestimmt. Wie aus der von der Fifa veröffentlichten Liste hervorgeht, sah Löw den kroatischen Vize-Weltmeister vor dem Franzosen Kylian Mbappe und dem Belgier Eden Hazard. Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer vergab derweil fünf Punkte an Hazard, drei an Modric und einen an Weltmeister Raphael Varane.
Modric hatte mit 29,05 Prozent der Stimmen letztlich deutlich vor dem portugiesischen Superstar Cristiano Ronaldo (19,08) und dem Ägypter Mohamed Salah (11,23) gesiegt und war deshalb in London erstmals mit der höchsten individuellen Auszeichnung im Profifußball geehrt worden.
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Deutsche hatten in diesem Jahr erwartungsgemäß nicht zu den zehn Spielern der Vorauswahl der Fifa gehört. Löw hatte in der Vergangenheit oft für seine eigenen Spieler gestimmt.
Weitere Fakten zur Weltfußballer-Wahl
► Für Modric ist es die dritte individuelle Auszeichnung des Jahres: Bester Spieler der WM, Europas Fußballer des Jahres – und jetzt Weltfußballer. "Dieser Erfolg soll auch eine Inspiration sein, für die kommende Generation, dass man mit harter Arbeit alles erreichen kann", sagte der 33-Jährige.
► Als Kapitäne ihrer Nationalmannschaften durften auch Ronaldo und Modric selbst abstimmen. Beide wählten Raphaël Varane, ihren Kollegen vom dritten Champions-League-Triumph am Stück, auf Platz eins. Modric und Ronaldo setzten sich gegenseitig jeweils auf den zweiten Platz. Auf Position drei nannten beide den französischen Weltmeister Antoine Griezmann.
► Lionel Messi, erstmals seit 2006 nicht in den Top 3, gab sogar Ronaldo auf Rang drei einen Punkt. Hinter Modric und Mbappé.
► Seit dem Brasilianer Kaká im Jahr 2007 hieß der Gewinner der Weltfußballerwahl entweder Messi oder Ronaldo. Leitete Modric eine Zeitenwende ein? Den 19-jährigen Mbappé sehen viele als kommenden Weltfußballer, der Brasilianer Neymar hat mit 26 Jahren noch viele Jahre vor sich.
- Nachrichtenagenturen sid und dpa