Auch Ronaldo betroffen Italiens Innenminister will Serie-A-Start absagen
Am Samstag feiert Ronaldo sein Debüt für Juventus – oder doch nicht? Italiens Innenminister spricht sich nach der Tragödie von Genua dafür aus, den Spieltag abzusagen.
Italiens Innenminister Matteo Salvini hat sich nach dem Brückeneinsturz von Genua mit Dutzenden Toten für eine vollständige Absage des Saisonauftakts der Serie A ausgesprochen – und somit auch des Debüts von Cristiano Ronaldo für seinen neuen Verein Juventus Turin. "Ich denke, es wäre aus Respekt und Nähe zu Genua und zu den Verwandten der Opfer geboten, dass auch die Fußballmeisterschaft am Samstag und Sonntag angehalten würde", sagte der Chef der rechten Lega-Partei am Freitag laut italienischer Nachrichtenagentur Ansa. "Lassen wir die Mannschaften Genuas nicht alleine, Business und Fernsehinteressen können warten", fügte er hinzu.
"Was ist der Schmerz der Familien wert? Nichts?"
Der aus Genua stammende italienische Parlamentsabgeordnete Luca Pastorino ist der gleichen Meinung: "Am nationalen Trauertag erscheint es absurd, dass die Meisterschaft der Serie A regulär mit Chievo – Juventus beginnt. Wie viel ist das Leben wert, wie viel sind die unter einer eingestürzten Brücke zerissenen Herzen wert? Was ist der Schmerz der Familien, Kinder, Männer und Frauen wert? Nichts?" Sampdoria-Genua-Präsident Ferrero sagte dagegen: "Es ist richtig, dass auf den anderen Plätzen gespielt wird, das nimmt uns nichts von der Nähe, die uns ganz Italien gezeigt hat."
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Denn: Wegen des Unglücks vom Dienstag werden die Spiele der beiden Erstligisten aus Genua verschoben. Für die Partien AC Mailand gegen CFC Genua und Sampdoria gegen Florenz, die beide am Sonntag stattfinden sollten, werden neue Termine festgelegt. In den übrigen Liga-Begegnungen soll es eine Schweigeminute vor Spielbeginn geben, und die Spieler sollen Trauerflor tragen. Eine Absage des Spieltags gibt es also bisher nicht.
- dpa