Drei Monate nach Autounfall England-Profi Antonio: "Ich wäre fast gestorben"

Bei einem Autounfall im Dezember hatte sich West-Ham-Stürmer Antonio schwer verletzt. Nun spricht er erstmals detailliert über den Crash. Und er räumt mit einem Gerücht auf.
Gut drei Monate nach seinem schweren Autounfall hat Fußballprofi Michail Antonio erstmals über die dramatischen Ereignisse gesprochen. Der Stürmer von West Ham United berichtete im Gespräch mit der BBC, wie knapp er dem Tod entkommen sei.
"Ich wäre fast gestorben", sagte der 34-Jährige. Anfang Dezember war der jamaikanische Nationalspieler mit seinem Ferrari gegen einen Baum geprallt und hatte sich dabei unter anderem den Oberschenkel an vier Stellen gebrochen.
Antonio räumt mit Alkohol- und Drogengerüchten auf
Antonio musste mehr als drei Wochen im Krankenhaus verbringen und arbeitet nun an seinem Comeback. Dabei sei er optimistisch, wieder spielen zu können, erklärte er. In der Reha mache er gute Fortschritte und liege vor dem anvisierten Zeitplan. Einen genauen Zeitpunkt für seine Rückkehr nannte er jedoch nicht. "Ich bin gerade in einem guten Zustand, auch mental", schilderte der Angreifer.
Gerüchte, er könnte bei dem Unfall unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden haben, wies Antonio entschieden zurück. "Ich habe in meinem Leben nie Drogen genommen", betonte er. Und am Unfalltag habe er auch keinen Alkohol konsumiert.
Ursprünglich habe er für den Weg ins Training ein anderes Auto nehmen wollen. Da er jedoch "zu faul" gewesen sei, einige Taschen aus dem Fahrzeug zu räumen – worum ihn seine Frau gebeten hatte – entschied er sich stattdessen für den Sportwagen. Inmitten eines Sturms verlor er die Kontrolle und prallte gegen einen Baum. An die Rettungsmaßnahmen und andere Geschehnisse an diesem Tag habe er keine Erinnerungen mehr, berichtete der West-Ham-Profi.
"Sportwagen sind nicht meine Freunde"
Vor rund drei Wochen habe sich Antonio das Wrack seines Wagens erstmals angesehen. "Ich hatte ein komisches Gefühl im Magen. Da wurde mir klar, wie nahe ich dem Tod war", sagte der Rekordtorschütze von West Ham in der Premier League. "Ich hatte die Bilder gesehen, aber in Wirklichkeit war es zehnmal schlimmer. Das Auto war absolut Schrott. Es war schwer für mich."
Antonio, der sechsfacher Vater ist, berichtete außerdem, dass er seit dem Unfall emotionaler sei als zuvor – was sich für ihn jedoch positiv anfühle. Obwohl er stets ein Fan von schnellen Autos gewesen sei, wolle er nach seinem bereits zweiten Unfall mit einem Sportwagen künftig auf solche Fahrzeuge verzichten. "Ich kann es nicht leugnen: Sportwagen sind nicht meine Freunde", erklärte er.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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