Schlimmeres verhindert? Klub-Boss schreitet bei Fan-Krawallen ein
Beim Spiel der Boca Juniors in Argentinien kommt es zu Ausschreitungen zwischen den Fanlagern. Der Klub-Boss höchstpersönlich stellt jedoch die Ordnung wieder her.
Juan Roman Riquelme ist bei den Boca Juniors in Argentinien eine Klub-Ikone. Mit mehreren Unterbrechungen spielte der heute 46-Jährige gut zehn Jahre für den Verein aus Buenos Aires, gewann mit dem Klub fünfmal die argentinische Meisterschaft, wurde einmal argentinischer Pokalsieger und holte dreimal die Copa Libertadores. Seit einem Jahr ist Riquelme nun auch Boca-Präsident.
Während des Viertelfinalspiels der Bocas in der Copa Argentinia gegen Gimnasia musste Riquelme seinen Sitz auf der Ehrentribüne jedoch verlassen. Die beiden Fanlager sind bereits häufiger aneinandergeraten, bei einem Vorfall im Jahr 2022 kam sogar ein Anhänger ums Leben.
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Auch bei der Partie am vergangenen Mittwoch kam es erneut zu Gewalt. Beim Stand von 1:0 für die Boca Juniors flogen zunächst Stühle aus dem Boca-Block Richtung gegnerischer Fans bevor es zu Auseinandersetzungen zwischen den Fans kam. Als die Anhänger dann auch noch versuchten, Barrikaden einzureißen, musste das Spiel unterbrochen werden und die Polizei setzte Tränengas ein.
Doch nicht nur die Polizei griff ein: Auch Riquelme und die weiteren Vorstandsmitglieder Chicho Serna, Raul Cascini und Marcelo Delgado stürmten aus ihrer Box und machten sich auf den Weg Richtung Fans. Die Kameras fingen ein, wie Riquelme nachdrücklich mit den Boca-Fans spricht, sie wohl bittet, die Krawalle einzustellen.
Sein Wort hat bei den Anhängern offensichtlich Gewicht, denn tatsächlich begannen sie sich kurz darauf zurückzuziehen und noch schlimmere Gewalt konnte somit wohl verhindert werden. Das Spiel wurde schließlich fortgesetzt. Am Ende gewannen die Boca Juniors mit 2:1 im Elfmeterschießen.