Acht Minderjährige betroffen Sexueller Missbrauch: Ex-Trainer drohen mehr als 50 Jahre Haft
Ein früherer Fußball-Trainer soll sich an acht Minderjährigen vergriffen haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine hohe Strafe.
Guillermo de Soto drohen über 50 Jahre Gefängnis. Der frühere Trainer des spanischen Klubs Deportivo Varea wird beschuldigt, während seiner Tätigkeit im Klub mehrere Verbrechen des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen begangen zu haben. Das berichtete die Zeitung "El Día de La Rioja" am Mittwoch.
Die Staatsanwaltschaft geht von verschiedenen Straftaten aus: Kinderpornografie, sexueller Missbrauch und Belästigung von Minderjährigen über das Internet und in einigen Fällen sogar Körperverletzung.
Gestützt werden die Anschuldigungen auf die von der nationalen Polizei durchgeführten Ermittlungen. Der Zeitung zufolge habe zwar nur eine minderjährige Person, die von del Soto trainiert wurde, Anzeige erstattet. Inzwischen konnten demnach aber sieben weitere Opfer identifiziert werden. So beantragte die Staatsanwaltschaft offenbar in sieben Fällen eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren und eine weitere von sechs Monaten.
Ex-Trainer auf freiem Fuß
De Soto arbeitete als Trainer für den früheren Drittligsten Valera und als Scout für den Erstligisten Atlético Osasuna. Im August 2022 wurde er in Ventas Blancas, einem Ort in der Region La Rioja, verhaftet, nachdem der Minderjährige Anzeige erstattet hatte. Dabei wurden ein Tablet und zwei Mobiltelefone mit rund 63.000 Dateien sexuellen Inhalts beschlagnahmt – wodurch weitere Opfer festgestellt werden konnten.
Die Ermittler des Falls gehen offenbar davon aus, dass der frühere Trainer seinen Status als Osasuna-Scout ausgenutzt haben soll, um den Minderjährigen zu versprechen, für den Verein spielen zu können.
Zwei Jahre nach seiner Festnahme befindet sich de Soto auf freiem Fuß und wartet auf seinen Prozess. Das Gericht kann einen Verhandlungstermin erst vereinbaren, sobald es über einen Einspruch von Osasuna entschieden hat.