"Er ist genauso verrückt wie wir" Rummenigge glaubt nicht an Jürgen Klopps Pläne
Jürgen Klopp verlässt im Sommer schweren Herzens den FC Liverpool. Sein Plan: ein Jahr Pause machen. Karl-Heinz Rummenigge zweifelt daran, dass "Kloppo" das schafft.
In rund drei Monaten ist Schluss. Dann endet die Zeit von Jürgen Klopp als Cheftrainer des FC Liverpool. Der deutsche Erfolgscoach, der mit den "Reds" die Champions League und die Premier League gewann, wird nach fast neun Jahren den Verein verlassen. "Mir geht die Energie aus. Ich wusste schon länger, dass ich es irgendwann ankündigen muss. Ich weiß, dass ich den Job nicht immer und immer wieder machen kann", erklärte er seine Entscheidung Anfang des Jahres.
Sein Plan ist es, ein Jahr Pause zu machen. Im Sommer 2025 sei er dann offen für einen neuen Job, aber auch ein Karriereende wollte er nicht ausschließen. Karl-Heinz Rummenigge glaubt hingegen nicht, dass Klopp so lange ohne Fußball durchhalten wird. Der langjährige Vorstandschef der Bayern rechnet mit einem früheren Comeback und erwartet "Kloppo" schon im nächsten Winter zurück. "Der wird in einem Jahr spätestens wieder irgendwo auf der Bank sitzen", prophezeite er im Podcast "TOMorrow Business & Style" und begründete seine Vorhersage so: "Wir sind ja alle verrückt, er genauso wie wir alle."
Fußball sei "eine Droge auf diesem Niveau", sagte Rummenigge. Zwischendurch brauche ein Toptrainer auch mal "Abstand von dieser Droge, aber irgendwann ist die Gefahr der Rückkehr mehr als latent, das kann ich Ihnen heute schon voraussagen".
"Irgendwann wird es langweilig"
Klopp hatte kürzlich seinen Abschied vom FC Liverpool zum Saisonende und eine einjährige Auszeit angekündigt. Rummenigge nannte diesen Schritt "mutig" und "ehrlich", aber: "Irgendwann, und das weiß ich heute schon, wird es in ihn wieder jucken."
Joblosen Trainern, meinte Rummenigge, werde es "irgendwann langweilig – und dann wollen sie auch schnell wieder irgendeinen Topklub haben, mit dem sie die Dinge im Tagesgeschäft hoch und runter jazzen". Der Job sei "nicht nur finanziell lukrativ. Das ist ja auch etwas, was Spaß macht, wenn du mit einer Mannschaft Erfolg hast."
- Nachrichtenagentur SID