Eklat in der Schweiz Ex-BVB-Stürmer zeigt Fans den Mittelfinger
Nach einem hitzigen Nachbarschaftsduell hatte sich Trainer Alexander Frei nicht im Griff. Er ließ sich zu einer unschönen Geste hinreißen. Inzwischen hat er sich zum Vorfall geäußert.
In einem Derby kochen mitunter die Gemüter hoch. Das weiß Alexander Frei nicht erst seit seiner Zeit bei Borussia Dortmund. Dort wurde er einst sogar zum Helden im Duell mit BVB-Lokalrivale Schalke 04. Im September 2008 war der frühere Torjäger mit zwei Treffern und einer Vorlage entscheidender Faktor dafür, dass Dortmund einen 0:3-Halbzeit-Rückstand gegen die Königsblauen noch in ein umjubeltes Remis verwandelte.
In dieser Woche aber leistete sich Frei, der inzwischen in seiner Heimat Schweiz als Trainer arbeitet, einen Fehltritt. Mit seinem Team, dem Zweitligisten FC Aarau, trat er am Dienstag im Lokalderby beim FC Baden an. Seine Mannschaft gewann mit 2:1 und schob sich auf den dritten Tabellenplatz vor. Doch trotz des Erfolgserlebnisses ließ sich Frei nach dem Schlusspfiff zu einer unschönen Geste hinreißen.
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Zunächst schien noch alles in Ordnung zu sein. Frei gab seinem Badener Trainerkollegen Michael Winsauer die Hand, ging anschließend sogar mit einem Lächeln in Richtung Kabine. Doch kurz vor dem Eingang zu den Stadion-Katakomben angekommen, war die Stimmung bei Frei gekippt. Verpackt als Kratzen am Kopf zeigte er den Heimfans plötzlich den Mittelfinger – und verschwand.
Frei: "Hätte so nicht reagieren dürfen"
In einer am Donnerstag veröffentlichen Stellungnahme ging Freis Klub auf die Hintergründe ein. Aus "anhaltenden Beleidigungen und Provokationen sowie aus den Emotionen des Spielgeschehens heraus" sei Freis Reaktion entstanden. Gleichzeitig stellten die Aarauer klar: "Diese Handlung hätte dennoch nicht passieren dürfen."
Auch Frei, mit 42 Treffern Rekord-Torschütze der Schweizer Nationalmannschaft, zeigte sich zwei Tage nach dem Vorfall reumütig: "Ich möchte mich in aller Form für meine unangebrachte Geste entschuldigen. Als Trainer und in meiner Vorbildfunktion hätte ich so nicht reagieren dürfen."
Glück für Frei: Vom Ligaverband erhielt er keine Strafe oder Sperre. Der 44-Jährige wird schon am Freitagabend wieder an der Seitenlinie stehen. Dann ist sein Team bei Spitzenreiter FC Sion gefordert. Dort will er sich dann wieder besser im Griff haben.
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