"Disziplinarisches Problem" Streit eskaliert weiter: Strafe für Ex-BVB-Star
In der Auseinandersetzung zwischen Manchester United und Jadon Sancho gibt es nun die nächste Episode: Die "Red Devils" handeln nach der Kritik des Spielers an Trainer Erik ten Hag.
Der englische Fußball-Nationalspieler Jadon Sancho wird bei seinem Verein Manchester United vorerst nicht mehr mit der ersten Mannschaft trainieren. Das teilte der Premier-League-Klub auf seiner Website mit. Demnach gelte es zunächst ein disziplinarisches Problem im Kader zu klären.
Solange werde der ehemalige Dortmunder "ein persönliches Trainingsprogramm fernab der ersten Trainingsgruppe" absolvieren. Nähere Angaben zu der Angelegenheit machte Man United nicht.
Sancho hatte sich zuvor mit deutlichen Worten gegen Kritik von Coach Erik ten Hag an seinen Trainingsleistungen zur Wehr gesetzt und seinem Trainer indirekt Lügen unterstellt. "Bitte glaubt nicht alles, was ihr lest!", hatte der 23-Jährige vor knapp zwei Wochen bei X, ehemals Twitter, geschrieben. "Ich werde nicht erlauben, dass Leute komplett unwahre Dinge sagen, ich habe mich sehr gut verhalten im Training diese Woche."
Sancho widerspricht ten Hag
Ten Hag hatte den ehemaligen Bundesliga-Profi aus dem Kader gestrichen und das mit mangelhaften Trainingsleistungen begründet. Dem widersprach Sancho vehement. "Ich glaube, es gibt andere Gründe dafür, auf die ich nicht eingehen möchte. Ich bin seit Langem ein Sündenbock, was nicht fair ist", schrieb er. Er wolle sich davon aber nicht beeinflussen lassen und werde weiter kämpfen. Sanchos Beitrag bei X wurde inzwischen gelöscht.
Der Flügelspieler war nach vier erfolgreichen Jahren beim BVB 2021 für 85 Millionen Euro zu United gewechselt. Beim Premier-League-Club überzeugte er jedoch selten und kam im vergangenen Jahr nach Angaben von ten Hag wegen "körperlicher und mentaler Probleme" wochenlang gar nicht zum Einsatz. Zuletzt berief ihn auch Nationaltrainer Gareth Southgate nicht mehr in den Kader für die Länderspiele gegen die Ukraine und Schottland.
- Nachrichtenagentur dpa