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Spaniens Männer-Nationalmannschaft: Rubiales' Verhalten "inakzeptabel"


Rubiales' Verhalten "inakzeptabel"
Spaniens Männerteam bezieht klar Stellung zu Kuss-Skandal

Von dpa, t-online
04.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 1031087594Vergrößern des Bildes
Alvaro Morata: Der Stürmer verlas das Statement der spanischen Männer-Nationalmannschaft. (Quelle: IMAGO)

Spaniens Herren sind in der EM-Quali gefordert. Thema war zunächst aber das höchst umstrittene Verhalten des Verbandspräsidenten. Dazu äußerte das Team eine klare Meinung.

Spaniens Herren-Nationalmannschaft bestreitet am Freitag und Dienstag EM-Qualifokationsspiele gegen Georgien und Zypern. Sportliche Themen standen dabei aber zunächst im Hintergrund. Noch vor dem ersten Training nutzten die Spieler nämlich die Chance, sich zum Kuss-Skandal und dem Verhalten ihres Verbandspräsidenten Luis Rubiales zu äußern.

Die Kapitäne des Teams, Álvaro Morata, César Azpilicueta, Rodrigo Hernández und Marco Asensio traten am Montag im Pressekonferenzraum in Las Rozas bei Madrid vor die Medien – und verurteilten das Verhalten von Rubiales.

In einem Statement, das Morata verlas, wollten sie sich zu Themen äußern, "die dem Image des spanischen Fußballs geschadet" hätten. "Wir wollen das Verhalten von Herrn Rubiales zurückweisen, das aus unserer Sicht inakzeptabel war und der Institution, die er vertritt, nicht gerecht wird", sagte Morata.

Der 46 Jahre alte Rubiales hatte nach dem WM-Triumph der Spanierinnen bei der Siegerehrung in Sydney Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Trotz massiver Kritik und Rücktrittsforderungen lehnte er es bisher ab, seinen Posten zu räumen. Von der Fifa wurde Rubiales allerdings für 90 Tage suspendiert.

Verband soll "Motor des Respekts" sein

Er selbst hatte bei einer außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes gekontert und von einem "falschen Feminismus" gesprochen, der ihn zur Strecke bringen wolle. Rubiales meinte auch, der Kuss sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt. Hermoso hat dem widersprochen.

Spaniens Männer-Team beglückwünschte die Frauen noch einmal zu dem WM-Gewinn und sprach von einem Meilenstein und einem Triumph von unschätzbarem Wert. Sie drückten zudem ihre Solidarität aus, nachdem der Frauen-Erfolg durch den Vorfall getrübt worden sei. Sie appellierten: "Der spanische Fußball muss ein Motor des Respekts, der Inspiration, der Integration und der Vielfalt sein und mit seinem Verhalten auf und neben dem Spielfeld ein Beispiel geben."

Bei Bekanntgabe des Statements waren alle Spieler dabei.

Verwendete Quellen
  • Webseite des spanischen Fußballverbandes
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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