Schwere Ausschreitungen in Griechenland Fans und Klubchef stürmen Spielfeld
Im griechischen Fußball kam es am Wochenende zu Tumulten. Fans stürmten in Athen den Rasen – angestachelt vom eigenen Klubboss.
Das Spitzenspiel zwischen Olympiakos Piräus und AEK Athen (1:3) ist von schweren Ausschreitungen überschattet worden.
Unmittelbar nach dem dritten Tor für die Gäste in der 90.+1. Minute ging der Besitzer von Olympiakos, der Reeder Evangelos Marinakis (55), auf das Spielfeld und protestierte gegen die Entscheidungen der Schiedsrichter, wie im Fernsehen zu sehen war. Nachdem das Spiel abgepfiffen worden war, stürmten Dutzende aufgebrachte Olympiakos-Fans aus der Kurve der Ultras heraus das Spielfeld. Die Polizei setzte massiv Tränengas, Blendgranaten und Schlagstöcke ein, um Schlimmeres abzuwenden, wie der staatliche Rundfunk zeigte. Die Lage beruhigte sich anschließend.
Klubbesitzer tragen ihre Konflikte in den Fußball
Olympiakos drohen jetzt hohe Geldstrafen, der Abzug von Punkten und Heimspiele ohne Zuschauer. Die Chancen auf die Meisterschaft dürften vier Spieltage vor dem Ende für den Rekordmeister aus Piräus (63 Punkte) vorbei sein. Panathinaikos Athen und AEK Athen führen die Tabelle mit 72 Punkten an.
Der griechische Fußball wird seit Jahren von Gewalt heimgesucht. Hintergrund sind Streitigkeiten zwischen Reedern und anderen Unternehmern, die die wichtigsten Teams besitzen und ihre Fehden im Fußball austragen.
- Nachrichtenagentur dpa