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Gruppenvergewaltigung: Italiens Fußballer Manolo Portanova zu langer Haftstrafe verurteilt


Gruppenvergewaltigung
Fußballstar zu langer Haftstrafe verurteilt

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 07.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Manolo Portanova: Der Fußballer von Genua wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt.Vergrößern des Bildes
Manolo Portanova: Der Fußballer von Genua stand wegen Vergewaltigung vor Gericht. (Quelle: IMAGO/www.imagephotoagency.it)

In Italien wurde ein Fußballer zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Er soll an einer Vergewaltigung beteiligt gewesen sein. Dennoch wird der Mann wohl vorerst weiter auf dem Platz stehen.

Der italienische Fußballprofi Manolo Portanova ist zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Der Mittelfeldspieler vom Zweitligisten FC Genua 1893 wurde wegen einer Gruppenvergewaltigung an einer 21 Jahre alten Frau verurteilt. Die Tat soll am 30. Mai 2021 in Siena bei einer Hausparty stattgefunden haben.

Neben Portanova waren sein Onkel und dessen Bekannter an der Tat beteiligt. Der Onkel wurde ebenfalls in erster Instanz zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Urteil für den dritten Angeklagten steht noch aus. Zudem soll das Opfer eine Entschädigung in Höhe von 120.000 Euro erhalten. Ein weiterer Beschuldigter ist erst 17 Jahre alt. Sein Fall wird von der Jugendstaatsanwaltschaft gesondert behandelt.

Portanova bestreitet die Tat

Das Verfahren gegen Portanova wurde auf sein Bestreben hin in einem "Schnellverfahren" behandelt. Dabei kann der Angeklagte das Verhör vor Gericht auslassen, wodurch das Verfahren abgekürzt wird. Für gewöhnlich geht damit auch eine Haftminderung einher. Ein Schuldeingeständnis ist das jedoch noch nicht. Im Gegenteil: Der Fußballer bestreitet weiter alle Vorwürfe und es wird erwartet, dass er in Berufung geht. Einem Bericht der italienischen Zeitung "La Repubblica" zufolge ist das Urteil entsprechend noch nicht rechtskräftig.

Laut Gerichtsakten gibt Portanova an, dass der Geschlechtsverkehr einvernehmlich geschehen sei. "Ich habe von meinem Vater und vom Sport gelernt, allen, insbesondere Frauen, einen gesunden Respekt entgegenzubringen", heißt es in einer Erklärung des Fußballers. "Der psychische Schaden, den das Mädchen erlitten hat, schmerzt mich", so Portanova weiter.

Klub gibt Statement ab

Im Prozess wurde ein Tathergang festgestellt, wonach Portanova zunächst mit der Frau alleine war, bevor sich die anderen drei Angeklagten an der Tat beteiligten. Nach einem Bericht der Plattform "Football Italia" wurden bei dem Opfer im Krankenhaus Blutergüsse und Wunden festgestellt.

Portanova ist ehemaliger italienischer Jugendnationalspieler und wechselte im Januar 2021 von Juventus Turin nach Genua. Der Klub sah sich Kritik ausgesetzt, da er Portanova trotz der Vorwürfe weiter spielen ließ, zuletzt am vergangenen Samstag bei einer 0:1-Niederlage gegen Cittadella. Auch nach dem Urteil veröffentlichte der Klub eine Pressemitteilung, der zufolge weitere Schritte nun geprüft würden. Bis zur Verurteilung in letzter Instanz gelte jedoch die Unschuldsvermutung. Portanova wird also wohl vorerst weiter auflaufen.

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