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Hass-Attacke bei DFB-Länderspiel: Rassist verpasst deutschem Fan Faustschlag ins Gesicht


Hass-Attacke bei Länderspiel
Rassist verpasst deutschem Fan Faustschlag ins Gesicht

Von t-online, dsl

Aktualisiert am 10.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Thomas Müller: Der Nationalspieler solidarisiert sich vor der Partie gegen England mit der "Black Lives Matter"-Bewegung.Vergrößern des Bildes
Thomas Müller: Der Nationalspieler solidarisiert sich vor der Partie gegen England mit der "Black Lives Matter"-Bewegung. (Quelle: Nordphoto/imago-images-bilder)
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Vor dem Anpfiff der Nations-League-Partie gegen England solidarisierte sich die DFB-Elf mit einem Kniefall mit der "Black Lives Matter"-Bewegung. Keine zwei Stunden später kam es im Stadion zu einer rassistischen Attacke.

In den Schlussminuten der Nations-League-Partie zwischen Deutschland und England ist es auf den Rängen der Münchner Allianz-Arena zu einer rassistischen Attacke gegen einen deutschen Fan gekommen.

Wie der "Tagesspiegel" berichtet, hat ein 27-jähriger Mann aus dem Thüringer Landkreis Gotha zunächst BVB-Star Jude Bellingham rassistisch beleidigt. Daraufhin habe ein 20-jähriger Stuttgarter den Pöbler konfrontiert – auch da er selbst als Schwarzer als Ziel des Hasskommentars hätte gemeint sein können.

Rassist ruft: "Du gehörst in die Gaskammer"

"Er sagte zu mir, ich soll in mein Land zurückgehen, dabei bin ich hier geboren worden", erzählte der Stuttgarter dem "Tagesspiegel". In der Folge sei die Situation eskaliert. Der 27-Jährige habe dem 20-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen, ihm zugerufen: "Du gehörst in die Gaskammer, man sollte dich vergasen."

Eine Videoaufnahme des Vorfalls, die dem "Tagesspiegel" vorliegt, soll zeigen, dass Zuschauende nicht eingegriffen haben. Einzig die Begleitung des Rassisten soll versucht haben, ihn zurückzuhalten. Zwar trafen kurz darauf Ordner ein, führten jedoch nicht den Angreifer, sondern das 20-jährige Opfer aus dem Stadioninnenraum.

Opfer enttäuscht: "Nie habe ich weniger Zivilcourage erlebt"

Wie der "Tagesspiegel" weiter berichtet, soll die Münchner Polizei den 27-Jährigen jedoch kurz darauf festgenommen haben. Ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Volksverhetzung ist eröffnet worden.

Dennoch äußert sich das Opfer des rassistischen Angriffs enttäuscht. "Nie habe ich weniger Zivilcourage erlebt", so der Stuttgarter, der mit Blick auf den vor dem Anpfiff durchgeführten Kniefall als Zeichen der Solidarität mit der "Black Lives Matter"-Bewegung hinzufügt: "22 Spieler knien sich vor dem Spiel auf den Rasen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, das ganze Stadion klatscht und jubelt – und wenn ich bedroht werde, setzt sich niemand für uns ein."

Verwendete Quellen
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