Ex-Nationalspieler Thomas Brdaric "Der Profifußball ist zu einer eigenen Welt verkommen"
Ex-Nationalspieler und Trainer Thomas Brdaric hat starke Kritik am aktuellen Profi-Geschäft geübt. Der 44-Jährige moniert fehlende Volksnähe –
Thomas Brdaric kennt den deutschen Profi-Fußball. Als Spieler war er unter anderem in der Bundesliga für Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg sowie die deutsche Nationalmannschaft aktiv.
Im Interview mit dem „Sportbuzzer“ kritisierte der 44-Jährige, der mittlerweile Regionalligist Rot-Weiß Erfurt trainiert, eine für ihn besorgniserregende Entwicklung: „Die Schere ist so weit auseinandergeklafft, der Profifußball ist zu einer eigenen Welt verkommen. Man gibt sich nicht mehr volksnah – das war zu meiner Zeit anders“, so der Botschafter der Initiative GABFAF, welche sich mit der Förderung des Amateurfußballs befasst.
Brdaric über Ribéry: "Da kann ich nur den Kopf schütteln"
Auch zur Goldsteak-Affäre rund um Franck Ribéry äußerte sich der Ex-Nationalspieler. "Das Problem ist, dass im Profifußball viele Dinge nicht mehr eingeordnet werden können. Die Jungs bekommen schon im Kindesalter alles organisiert. Und dann bekommt man solche „Vorbilder“ vor Augen geführt, da kann ich nur den Kopf schütteln."
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Trotz aller Kritik am Profigeschäft bekräftigte Brdaric seinen Wunsch, eines Tages Trainer einer Profimannschaft zu werden. "Daraus mache ich kein Geheimnis, das ist mein Ziel – aber ich verschließe die Augen nicht vor der Basis. Für mich ist es ein Geschenk, Trainer zu sein. Fußball ist jeden Tag Leidenschaft pur, egal in welcher Liga.“
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