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Bundestrainer Löw zu Ex-Nationalspieler: "Hatte von Özil mehr erwartet"


Bundestrainer über Ex-Nationalspieler
Löw: "Hatte von Özil mehr erwartet"

Von sid
Aktualisiert am 28.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Löw (r.) und Özil bei der WM 2018 in Russland.Vergrößern des Bildes
Löw (r.) und Özil bei der WM 2018 in Russland. (Quelle: imago-images-bilder)

Nach dem ergebnislosen Besuch des Bundestrainers in London spricht Joachim Löw in deutlichen Worten über das aktuelle Verhältnis zu seinem Ex-Spieler. Auch DFB-Präsident Grindel äußert sich.

Joachim Löw war schnell verschwunden. Noch am Donnerstagabend machte er sich Richtung Heimat auf, das Bankett des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) schwänzte der 58-Jährige. Bei aller Freude über den Zuschlag für die EM 2024 verließ Löw die Schweiz mit einem Gefühl der anhaltenden Enttäuschung – die Sache mit Mesut Özil belastet den Bundestrainer.


"Selbstverständlich hätte ich die Chance wahrgenommen, mit Mesut zu sprechen. Das liegt mir nach wie vor am Herzen", sagte Löw über die gescheiterte Aussprache zu Wochenbeginn in London. Zusammen mit Oliver Bierhoff war er in der Hoffnung auf ein klärendes Gespräch zum Trainingsgelände des FC Arsenal gefahren, doch Özil hatte Anderes zu tun.

Löw: "Jeder wusste Bescheid, dass wir kommen"

"Er war nicht da. Wir müssen akzeptieren, dass er im Moment nicht mit uns sprechen will", sagte Löw, der sich mit den anderen deutschen Arsenal-Profis lange unterhalten hatte: "Die Gründe kenne ich auch nicht." Özils Berater Erkut Sögüt war von Bierhoff über den Besuch in Kenntnis gesetzt worden – eine Erklärung gab es im Anschluss nicht.

"Jeder wusste Bescheid, dass wir kommen", sagte Löw, der seit dem geräuschvollen Rücktritt seines früheren Lieblingsspielers nichts von dem 29-Jährigen gehört hat: "Logischerweise hätte ich mir erhofft, dass mich ein Spieler, der so lange mit mir gearbeitet hat, persönlich anruft. Und wenn es nur für eine Minute ist. Das war bislang immer der Fall. Das hätte ich erwartet – gerade von Mesut."

Auch Grindel sparte nicht mit Kritik

Dass die "Özil-Affäre" den DFB weiterhin belastet, bewiesen die TV-Interviews mit DFB-Präsident Reinhard Grindel am Donnerstag und Freitag. Sowohl in den ARD-Tagesthemen als auch im ZDF-Morgenmagazin wurde der frühere Bundestagsabgeordnete ungeachtet des EM-Zuschlags ausführlich zu dem Ex-Nationalspieler befragt. Und Grindel sparte nicht mit Kritik.

"Ich finde das ist nicht in Ordnung, dass hier jede Kommunikation verweigert wird", sagte der 57-Jährige. Löw habe sich in den letzten Monaten "telefonisch, per SMS und jetzt durch seinen Besuch auf dem Trainingsgelände von Arsenal wirklich bemüht".

Grindel: DFB hat Özil "unheimlich viel zu verdanken"

Der DFB-Präsident würde "es gut finden, wenn man in einem Statement doch ganz erhebliche Kritik äußert, dass man darüber auch ins Gespräch kommt". Auch am Rande des Banketts nach der EM-Vergabe hatte der CDU-Politiker am späten Donnerstagabend gesagt: "Ich würde mich sehr freuen, wenn er insbesondere das Gespräch mit Joachim Löw und Oliver Bierhoff suchen würde, die ihm immer sehr verbunden waren."

Der DFB habe Özil "unheimlich viel zu verdanken. Er hat einen ganz entscheidenden Beitrag geleistet, dass wir 2014 Weltmeister geworden sind. Aber er hat auch Jogi Löw eine ganze Menge zu verdanken", sagte Grindel. Der Bundestrainer habe Özil "immer den Rücken gestärkt" und ihm "auch in schwierigen Phasen immer das Vertrauen gegeben".

Verwendete Quellen
  • sid
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