Umstrittener Rücktritt Özil-Berater erklärt: "Mesut hat keinen Fehler gemacht"
Mitte Juli trat Mesut Özil aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. Jetzt meldet sich sein Berater zu Wort – und kritisiert Hoeneß, Kroos und Neuer.
Am 22. Juli gab Mesut Özil mit einem dreiteiligen Statement in den sozialen Medien seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt, kritisierte Sponsoren und Medien und warf DFB-Präsident Reinhard Grindel Rassismus vor.
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Im Zuge seines Rücktritts meldeten sich einige Nationalspieler zu Wort, darunter auch Toni Kroos ("Der Anteil, der in seiner Erklärung gut und richtig angesprochen wird, wird leider durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet") und Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer. Auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß äußerte sich, warf Özil unter anderem vor, "seit Jahren einen Dreck" zu spielen.
Aussagen der Mitspieler "enttäuschend und deplatziert"
Nun hat sich Özils Berater Erkut Sögüt öffentlich geäußert und schwere Vorwürfe gegen Hoeneß, Kroos und Neuer erhoben. Im Interview mit dem Fußballmagazin "11Freunde" sagte er: "Neuer wirft Mesut indirekt vor, nicht mit Stolz das deutsche Nationaltrikot getragen zu haben. Das ist nicht akzeptabel. Müller hat die Diskussion nicht verstanden. Und Kroos sollte als gestandener Nationalspieler erklären, was er mit dem Vorwurf 'Quatsch' meint." Die Aussagen von Özils ehemaligen Mitspielern seien "mehr als enttäuschend und deplatziert" gewesen.
Auch die Bayern-Bosse Hoeneß und Rummenigge kritisierte er für deren Aussagen in der Causa Özil: "Wenn hier irgendjemand ablenken will, dann sind es diese beiden. Und zwar von der Leistung ihrer eigenen Spieler, von ihrer Steuerhinterziehung, ihren unverzollten Rolex-Uhren und von der Vetternwirtschaft in ihrem Verein."
Deutsche Presse hat Erdogan geholfen
Özil selbst nahm er bezogen auf dessen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Schutz: "Mesut hat keinen Fehler gemacht. Dabei bleibt es", erklärte Sögüt. "Es ist eine Frage des Respekts, den Präsidenten zu treffen, wenn dieser darum bittet. Die beiden haben sich in all den Jahren immer wieder getroffen, das war nie ein Problem in der deutschen Öffentlichkeit."
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Nach Meinung Sögüts habe "die deutsche Presse mit ihren ausufernden Berichten dem Präsidenten viel mehr geholfen. Viele Wahlberechtigte in Deutschland haben gedacht: 'Jetzt erst recht!'"
- Bericht von 11Freunde
- Eigene Recherche