Effenberg über Lahm "Nach der Karriere zeigt sich der wahre Charakter"
Philipp Lahm und seine harte Kritik an Bundestrainer Löw. t-online.de-Kolumnist Stefan Effenberg hat dafür im Nachhinein deutliche Worte gefunden.
Nach Jürgen Klopp hat auch t-online.de-Kolumnist Stefan Effenberg mit Unverständnis auf die Kritik von Philipp Lahm an Bundestrainer Joachim Löw reagiert. "Ich kann mich kaum daran erinnern, dass er in seiner Zeit als Fußballer etwas Negatives oder Kritisches gesagt hat. Kaum hört er auf, putzt er den Löw weg. Das hätte er nie gemacht, wenn er noch aktiv gewesen wäre", sagte Effenberg im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" über den WM-Kapitän von 2014.
Klopp hatte bereits deutliche Worte gefunden
"Jetzt, nach der Karriere, zeigt sich der wahre Charakter", führte Effenberg aus. Die Art und Weise von Lahms Kritik habe der 50-Jährige als "grenzwertig" empfunden. "Wenn man zusammen so erfolgreich war, stellt man jemanden nicht so öffentlich an den Pranger", schloss Effenberg.
Am Dienstag hatte bereits Liverpool-Teammanager Klopp harsche Kritik an Lahms Vorgehensweise geübt. "Ich fand Philipp echt einen geilen Spieler. Aber wenn du das zu sagen hast, als einer der deutschen Rekordnationalspieler. Dann fahr da hin oder ruf einen an und sag es ihnen", sagte Klopp im Interview mit Sport1.
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Lahm wird trotz Kritik dem DFB-Präsidium angehören
Lahm (34) hatte nach dem Vorrunden-Aus von Titelverteidiger Deutschland im Netzwerk LinkedIn Löws Führungsstil als zu nachsichtig kritisiert. Außerdem machte der frühere Bayern-Star ein Problem mit der jüngeren Profi-Generation aus, die sich nicht mehr für das Gesamtgefüge verantwortlich fühle.
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Ungeachtet seiner Kritik wurde Lahm vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) Mitte August im Falle der Vergabe der EM 2024 nach Deutschland zum Chef des Organisationskomitees auserkoren. In seiner neuen Funktion würde der 113-malige Nationalspieler, bislang Botschafter der deutschen EM-Bewerbung, auch als kooptiertes Mitglied dem DFB-Präsidium angehören.
- Nachrichtenagentur sid