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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Folge der Dürre So kickt es sich auf grünen Graskreisen
Das Luftfoto machte bundesweit die Runde: In Oberschwaben gibt es grüne Graskreise auf dem Fußballplatz. Der Co-Trainer des örtlichen Klubs erklärt, wie es dazu kam und wie es sich darauf spielt.
Im Moorheilbad Bad Buchau im Landkreis Biberach gibt es derzeit kreisrunde, grüne Inseln auf dem Fußballplatz. Der örtliche SV 1848 spielt dort am 19. August sein erstes Heimspiel – und ist jetzt mit seinem Platz bundesweit Gesprächsstoff. Co-Trainer Lukas Schuster (26) hat t-online.de einige nicht immer ganz ernst gemeinte Fragen beantwortet – und sich gefreut, dass es am Dienstag ein bisschen auf den Rasen geregnet hat.
Hallo Herr Schuster, bei Ihnen gehts auf dem Rasen rund. Wie kommt es zu dem Muster?
Lukas Schuster: Wir haben eine fest installierte Beregnungsanlage, an der aber etwas kaputt ist. Deshalb ist der Wasserdruck nicht hoch genug und es sind die Kreise entstanden oder die Flächen zwischen den Kreisen, an die kein Wasser gekommen ist. In der Urlaubszeit gab es auch niemanden, der das reparieren konnte.
Und jetzt sind Sie der Co-Trainer des einzigen Klubs, der auf einem Rasen-Sand-Platz spielt.
Ganz so schlimm ist es ja nicht. Das Gras ist zwar vertrocknet, aber es ist noch Gras dort. Auf dem Platz sieht es nicht so krass aus wie auf dem Foto.
Aber die Platzverhältnisse sind schon unterschiedlich?
Der Ball rollt auf dem grünen Rasen anders als auf dem braunen. Wenn der Rasen nass ist, ist der Unterschied noch größer.
Und macht sich das bemerkbar für ihr Team oder kommen die eher nicht über die Technik sondern mehr über, sagen wir mal, die Dynamik?
Das ist auch vom Gegner abhängig. Letzte Saison ging es gegen den Abstieg, da waren das oft eher keine Leckerbissen. Aber wir haben in der nächsten Bezirksligasaison höhere Ziele, und wir haben auch technisch begnadete Spieler.
Die stolpern – im übertragenen Sinne – dann eher über die unterschiedlichen Platzverhältnisse. Trainieren Sie das jetzt? Die Graskreise als Geheimwaffe?
Als Geheimwaffe funktioniert das sicher nicht. Wir haben die Kreise aber tatsächlich beim Training genutzt – als natürliche Begrenzung der Übungsfläche. Das hat natürlich auch den Effekt, dass wir die verbrannten Stellen geschont haben.
Ich habe auf Facebook ältere Bilder gesehen, da sieht Ihr Rasen nach einem Schmuckstück aus, auf dem man sehr gerne kickt.
Der Rasen ist erst zwei Jahre alt, aber wir sind nicht ganz zufrieden. Wenn er etwas weicher wäre, wäre er richtig gut. Ich würde sagen, wir liegen damit im Mittelfeld.
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Immerhin hat er Ihnen aktuell aber deutschlandweite Aufmerksamkeit gebracht.
Es haben viele Medien berichtet, es gab auch bestimmt den einen oder anderen Kommentar unserer Gegner. Im Prinzip wäre mir aber lieber, wenn wir mediale Präsenz durch sportliche Erfolge erreichen. In zwei bis drei Monaten sieht der Platz hoffentlich wieder normal aus – und wir machen dann hoffentlich sportlich von uns reden.