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WM 2018: Kroatien siegt – Lionel Messis und Argentiniens drohendes WM-Aus


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WM 2018: Gruppe D
Kroatien-Debakel: Messi und Argentinien vor dem Aus


Aktualisiert am 22.06.2018Lesedauer: 3 Min.
Lionel Messi ist nach der Niederlage gegen Kroatien schwer enttäuscht.Vergrößern des Bildes
Lionel Messi ist nach der Niederlage gegen Kroatien schwer enttäuscht. (Quelle: Matthew Childs/reuters)

Es sollte der große Befreiungsschlag werden und endete im Desaster: Argentinien zeigte gegen Kroatien erneut eine schwache Vorstellung und steht kurz vor dem WM-Aus. Kroatien hingegen erreichte das Achtelfinale.

Die argentinische Nationalmannschaft steht nach dem zweiten Vorrundenspiel mit dem Rücken zur Wand. Das Team um Lionel Messi unterlag im zweiten Gruppenspiel Kroatien mit 0:3 und steht kurz vor dem Aus bei dieser Weltmeisterschaft.

Wie schon im Auftaktspiel gegen Island (1:1) ließ es die vor dem Turnier als Mitfavorit gehandelte Mannschaft von Trainer Jorge Sampaoli an Effizienz in allen Mannschaftsteilen vermissen. Angefangen bei Torhüter Willy Caballero, der mit einem schlimmen Patzer das 0:1 durch Ante Rebic verschuldete, über eine löchrige Abwehr und einen harmlosen Offensivverbund: Argentinien ist in dieser Verfassung nicht Achtelfinal-tauglich.

Messi erneut mit schwacher Vorstellung

Die größte Enttäuschung im Team der Albiceleste war aber einmal mehr Lionel Messi. Der Superstar vom FC Barcelona blieb auch gegen Kroatien blass und war nicht der Leader, den die sichtbar verunsicherte Mannschaft dringend nötig hatte. Gewinnt Island gegen Nigeria (Freitag, ab 17 Uhr im Liveticker bei t-online.de) und holt im abschließenden Spiel gegen Kroatien mindestens einen Punkt, ist Argentinien selbst bei einem Sieg über Nigeria ausgeschieden.

Die Kroaten hingegen haben sich mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel für das Achtelfinale qualifiziert. Wie schon gegen Nigeria überzeugte das Team um Superstar Luka Modric mit einer kontrollierten Spielanlage und viel Effizienz im Offensivbereich. In dieser Verfassung ist dem harmonisch wirkenden Team von Trainer Zlatko Dalic bei dieser WM noch viel zuzutrauen.

Kroatiens Schlüsselspieler Modric war nach dem Spiel entsprechend zufrieden. "Es war ein toller Abend. Wir sind in der nächsten Runde, das war unser erstes Ziel bei dieser Weltmeisterschaft. Das war ein perfektes Match heute".

So lief das Spiel:

Es wurde von der ersten Minute an ein giftiges Spiel mit insgesamt elf Gelben Karten am Ende. Gegen die im ersten Gruppenspiel überzeugenden und siegreichen Kroaten mussten die Argentinier auf der Hut sein. Ivan Perisic hatte schon in der 5. Minute eine gute Chance, doch seinen Linksschuss konnte Torhüter Caballero abwehren. Gegen den Kopfball von Mario Mandzukic (33.) hätte er keine Chance gehabt, doch der Mittelstürmer verzog knapp. Die zahlreichen argentinischen Fans, darunter auch wieder Diego Maradona, konnten erstmal aufatmen.

Die Kroaten zeigten sich gut vorbereitet, störten den Gegner schon früh im Spielaufbau und bestritten die Zweikämpfe rustikal. Das machte es für die Mannschaft von Sampaoli nicht leichter, aber dadurch ließ sich der WM-Zweite von 2014 auch nicht beeindrucken. Maximiliano Meza (13.) und die beiden neu in die Anfangsformation gerückten Marcos Acuna (21.) und Enzo Perez (29.), der aus zwölf Metern das leere Tor nicht traf, hatten gute Möglichkeiten, scheiterten aber jeweils knapp.

Sampaoli-Wahl wird zur Farce

Von Messi gab es auch im zweiten Turnierspiel viel zu wenig Impulse. In Marcelo Brozovic hatte der 30-Jährige einen echten Sonderbewacher, auch Frankfurts Ante Rebic ließ sich häufig zurückfallen. In der 53. Minute stand der Frankfurter bei einem kapitalen Fehler von Torhüter Caballero, der einen Rückpass von Gabriel Mercado nicht richtig traf und Rebic so einen schönen Volleytreffer ermöglichte. Pikant: Trainer Sampaoli hatte sich vor der WM für den 36-Jährigen als Nummer eins entschieden, weil er mit dem Fuß besser mitspielen kann.

Messi hatte kurz darauf den Ausgleich auf dem Fuß, vergab aber aus kurzer Distanz. Auch die Kroaten hatten am Ende noch Chancen und kamen durch die späten Treffer von Modric und Rakitic zum deutlichen Sieg.

Verwendete Quellen
  • Mit Material von dpa
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