Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sieg gegen Südkorea Schweden erhöht den Druck auf das DFB-Team
Schlechte Nachricht für die deutsche Nationalelf: Sie steht im zweiten Gruppenspiel gegen Schweden nicht nur extrem unter Druck – der Gegner kommt auch noch mit riesigem Selbstbewusstsein.
Schweden braucht keinen Superstar! Auch ohne Zlatan Ibrahimovic sind die Skandinavier hervorragend in die WM gestartet. Sie sendeten dabei gleich ein Signal an die deutsche Nationalmannschaft. Die muss am Samstag im direkten Duell (20 Uhr, im Liveticker bei t-online.de) unbedingt gewinnen, um den Einzug ins Achtelfinale nach der Blamage zum Auftakt gegen Mexiko noch in eigener Hand zu haben.
Ex-HSV-Stürmer vergibt zwei Top-Chancen
So lief das Spiel: Der ehemalige Hamburger Marcus Berg vergab gleich zwei Chancen der Kategorie "hunderprozentig". Zunächst schoss er im Fünfmeterraum unbedrängt Torhüter Jo Hyun Woo an (21.). Kurz darauf warf sich in letzter Sekunde noch Kim Young Gwon in den aus kurzer Distanz abgegebenen Schuss von Berg, der bei Al Ain in den Vereinigten Arabischen Emiraten gelandet ist (29.).
Die Schweden hatten mehr Ballbesitz, sie hatten mehr Chancen, kurzum, sie waren deutlich überlegen, nur im Strafraum oder vor dem Tor der Südkoreaner haperte es arg. Nicht nur bei Berg. Pontus Jansson köpfte knapp vorbei (21.), Granqvist scheiterte an Torhüter Jo, der beinahe fortwährend das Schlimmste verhinderte und deshalb bereits zur Halbzeit von seinen Mitspielern abgeklatscht wurde.
Südkorea hofft auf Konter – vergeblich
Die Südkoreaner erwiesen sich als weitgehend harmlos. Auch der frühere Hamburger und Leverkusener Heung Min Son, mittlerweile bei Tottenham Hotspur unter Vertrag, trat nicht entscheidend in Erscheinung, obwohl Kapitän Ki Sung Yueng behauptet hatte. "Die Gegner werden ihn fürchten." Die beste Chance besaß Ja Cheol Koo vom FC Augsburg, der, immerhin auf Vorlage Sons, an das Außennetz köpfte (52.).
In der Regel zogen sich die Südkoreaner mit fünf bis sieben Spielern auf einer Linie an ihren Strafraum zurück und hofften darauf, irgendwann irgendwie kontern zu können. Der große Bum Kun Cha, früher in Darmstadt, Leverkusen und Frankfurt aktiv, 141 Länderspiele, hatte es befürchtet: "Viele Spieler", sagte er betrübt vor dem Spiel, "haben Schwierigkeiten, ihr Potenzial abzurufen."
Einer wird womöglich gar nicht mehr mitspielen können. Der ehemalige Dortmunder Park Joo Ho verletzte sich beim Versuch, einen schlechten Seitenwechsel der Schweden abzufangen, ganz offensichtlich schwer am rechten Oberschenkel (27.) und musste mit einer Trage in die Kabine gebracht werden.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und sid