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Bericht: Emre Can lehnte Treffen mit Erdogan ab


Bericht
Can lehnte Treffen mit Erdogan ab

Von reuters
Aktualisiert am 15.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Klar positioniert: Emre Can wollte sich einem Bericht zufolge "nicht instrumentalisieren lassen".Vergrößern des Bildes
Klar positioniert: Emre Can wollte sich einem Bericht zufolge "nicht instrumentalisieren lassen". (Quelle: imago-images-bilder)

Ein Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan – und viel Ärger für Özil und Gündogan. Ein anderer türkischstämmiger Nationalspieler bezog dagegen klar Stellung.

Wie die "Welt" berichtet, hat der ebenfalls türkischstämmige Emre Can die Einladung zum Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan abgelehnt. Demnach wollte der aktuell verletzte Star des FC Liverpool sich nicht instrumentalisieren lassen. Damit würde er seinem DFB-Teamkollegen Ilkay Gündogan indirekt widersprechen – der ManCity-Star hatte nach seiner Teilnahme am Treffen erklärt, er habe sich aus "Respekt vor dem Amt des Präsidenten und unseren türkischen Wurzeln – auch als deutsche Staatsbürger – für die Geste der Höflichkeit entschieden."

Unterdessen hat sich auch der türkische Fußballverband TFF zum Treffen von Gündogan und Özil mit Erdogan geäußert - und betont, es sei keine Wahlkampfaktion gewesen. "Ich muss klarstellen, dass sie nicht Teil unserer Kampagne sind", sagte Verbandsvize Servet Yardimci am Dienstag in London. "Wir müssen fair sein, es gibt keinerlei Absicht, sie einzubeziehen, weil es uns ohnehin gutgeht." Özil und Gündogan seien Türken, die aber für die deutsche Nationalmannschaft spielten.

Erdogan stellt sich im Juni zur Wiederwahl

Erdogan habe früher selbst Fußball gespielt und treffe sich hin und wieder sowohl mit heimischen Kickern als auch mit in der Türkei aktiven ausländischen Spielern, wenn es seine Zeit zulasse. "Deshalb hat er sie getroffen, um herauszufinden, wie viele Tore sie erzielt haben und wie es ihnen geht", sagte Yardimci, der auch im Exekutivkomitee des europäischen Fußballverbandes UEFA sitzt.

Präsident Erdogan stellt sich im Juni zur Wiederwahl. Sein Treffen mit den beiden Fußballstars am Tag vor der Nominierung des WM-Kaders sorgte in Deutschland für Kritik. Sowohl DFB-Präsident Reinhard Grindel als auch Politiker mehrerer Parteien warfen den Spielern mangelnde Distanz zu Erdogan vor. Özil und Gündogan hatten sich in einem Londoner Hotel mit Erdogan getroffen und ihm Trikots von ihrer jeweiligen Vereinsmannschaft überreicht. Fotos davon wurden unter anderem von Erdogans Partei AKP in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Özil ist in den sozialen Medien so präsent wie nur wenige andere Sportler: Allein auf Twitter folgen ihm rund 23 Millionen Fans.

Verwendete Quellen
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