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Nach heftiger Kritik: So stellt der FC Bayern Hamann kalt


Schachzug des FC Bayern
Plötzlich auf der anderen Seite?


Aktualisiert am 09.03.2025 - 12:16 UhrLesedauer: 1 Min.
Dietmar Hamann: Kommentiert seit Jahren vor allem den deutschen Profifußball.Vergrößern des Bildes
Dietmar Hamann: kommentiert seit Jahren vor allem den deutschen Profifußball. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)
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Harte Worte von TV-Experte Didi Hamann: Nach den jüngsten Pleiten kritisiert er Bayern und den BVB gnadenlos. Geht er zu weit?

Nach der 0:1-Niederlage von Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg hat Sky-Experte Didi Hamann mit dem Verein abgerechnet. Für ihn ist die Dortmunder Mannschaft ein Sinnbild für die Probleme des Klubs – und er fordert radikale Konsequenzen: Spieler wie Julian Brandt sollen am besten rausgeworfen werden. Für Hamann steht Brandt "symptomatisch für das, was in Dortmund seit Jahren passiert" sei.

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Und auch der FC Bayern geriet erneut ins Visier des ehemaligen Nationalspielers. Nach dem enttäuschenden 2:3 gegen den VfL Bochum – Bayern veränderte die Startelf im Vergleich zum Leverkusen-Sieg unter der Woche auf zehn Positionen – kritisierte Hamann die Münchner für ihre Transferpolitik, die Aufstellung und sogar für die Leistungen von Superstars wie Harry Kane und Jamal Musiala.

Hamann deutlich: "Die Bayern spielen seit Wochen nicht gut." Dabei ist der Rekordmeister aktuell Tabellenführer der Bundesliga mit achten Punkten Vorsprung auf Platz zwei und steht kurz vor dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League – nach einem 3:0 gegen Leverkusen.

Bereits in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Ärger zwischen Hamann und dem Rekordmeister. 2024 schoss Bayern-Sportvorstand Max Eberl gegen ihn nach heftiger Kritik zurück und verglich Hamann sogar mit einer Krankheit, einem "Tinnitus" – das nervige Störgeräusch, das immer wieder auftaucht.

Und so stellt sich gerade jetzt, nach der erneut heftigen Kritik, folgende Frage:

Geht Hamann in seinen Einschätzungen zu weit?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, er ist mehr Krawallmacher als TV-Experte

Didi Hamann hat sich als TV-Experte längst eine Rolle ausgesucht: und zwar die des ewigen Krawallmachers. Wenn er kritisiert, dann selten sachlich, sondern fast immer mit dem Holzhammer. Und diesmal überzieht er komplett.

Seine Abrechnung mit dem BVB? Übertrieben. Natürlich war das 0:1 gegen Augsburg eine Enttäuschung, aber Julian Brandt gleich zum Gesicht des Versagens zu machen, ist völlig absurd. Brandt gehört noch zu den besten Dortmundern in dieser Saison.

Und die Bayern? Klar war das 2:3 in Bochum eine Blamage, aber dass Hamann Harry Kane infrage stellt, ist einfach nur populistisch. Der Engländer hat in dieser Saison fast in jedem Spiel geliefert – was soll er noch machen? Wenn Bayern ein Problem hat, dann liegt das sicher nicht an seinem Stürmer.

Hamann liebt es, laut zu sein. Aber genau das ist das Problem. Statt fundierter Analyse gibt es pauschale Rundumschläge. Kritik ist wichtig – aber sie muss fair sein. Und genau das ist sie bei Hamann viel zu oft nicht.

Kontra
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, Hamann sagt, was gesagt werden muss

Didi Hamann polarisiert – aber das liegt nicht an ihm, sondern an den Missständen bei Bayern und Dortmund. Er spricht die unangenehmen Wahrheiten aus, die viele nicht hören wollen. Und genau deshalb braucht es ihn.

Seine Kritik am BVB? Vollkommen berechtigt! Seit Jahren ist das Muster das gleiche: Viel Talent, wenig Mentalität. Wenn Hamann sagt, dass Julian Brandt "symptomatisch für die Probleme" ist, trifft er den Nagel auf den Kopf. Dass Hamann den Finger in die Wunde legt, ist kein Skandal – es ist seine Pflicht als Experte.

Bayern hat sich gegen Bochum einen krassen Aussetzer geleistet. Hamann erkennt, dass sich beim Rekordmeister eine gefährliche Lethargie eingeschlichen hat. Statt sich über die Kritik aufzuregen, sollten sich die Verantwortlichen mal fragen, ob er nicht vielleicht recht hat. Wenn sie richtig clever sind, holen sie Hamann sogar von Sky weg und in den Verein. Dann brauchen sie sich nicht mehr über öffentliche Äußerungen aufzuregen, schlagen gleichzeitig zurück, stellen ihn kalt – und können die klugen Beobachtungen nutzen, um besser zu werden.

Bis dahin ist er ein Geschenk für jeden Fan. Hamann sagt das, was alle denken, aber sich nicht trauen zu sagen.

 
 
 
 
 
 
 

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