Funktionär sorgt für Eklat Post gegen Selenskyj: DFB kündigt Gespräch mit Vize an
Ein Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bunds äußert sich abfällig über den Präsidenten der Ukraine. Nun soll der Vorfall geklärt werden – es ist nicht der erste Eklat um den Funktionär.
Der Deutsche Fußball-Bund hat nach einem despektierlichen Beitrag von DFB-Vizepräsident Hermann Winkler über den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj ein Gespräch angekündigt. Winkler schrieb am Sonntag bei Instagram: "Berlin heute Morgen. Dank Allgemeinverfügung auf Grund des Besuchs eines ehemaligen ukrainischen Schauspielers ist die City weitestgehend abgeriegelt, die Spree für Touristen teilweise gesperrt."
Selenskyj war am frühen Sonntagmorgen in Berlin und erstmals seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine in Deutschland eingetroffen. Am Nachmittag wurden er und sein Volk in Aachen mit dem Karlspreis ausgezeichnet.
Winkler, der auch Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbands ist, teilte in seinem Beitrag zudem ein Bild von sich am Sowjetischen Ehrenmal im Berliner Stadtteil Treptow. "Im Treptower Park ist's noch ruhig - noch steht das Ehrenmal zum Gedenken aller Kriegsopfer", schrieb der 60-Jährige. Der Deutschen Presse-Agentur bestätigte Winkler die Echtheit seines Posts: "Es ist mein persönlicher Account und meine Beschreibung der Beobachtung."
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Winkler ist kein Unbekannter
Der DFB, der nach Verbandsangaben keinen Einfluss auf die Beiträge der Präsidiumsmitglieder in den sozialen Medien hat, erklärte am Sonntagnachmittag, an diesem Montag mit Winkler ein Gespräch zu dem Post führen zu wollen. Die Nationalmannschaft bestreitet am 12. Juni ihr 1000. Länderspiel in Bremen gegen die Ukraine. Im Internet kritisierten zahlreiche Nutzer den Beitrag von Winkler.
Der 60-Jährige fiel bereits in der Vergangenheit auf, wie t-online schon 2019 berichtete. Unter anderem stimmte der damalige Europaabgeordnete im Jahr 2015 nach der Annektion der Krim mit Linke, AfD und NPD gegen eine russlandkritische Petition – als einziger deutscher Politiker aus Union, SPD, Grünen und FDP (mehr dazu lesen Sie hier).
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa