"Er ist der wichtigste Mann" Emotionales Wiedersehen im TV: Esther Sedlaczek den Tränen nahe
In der ZDF-Show "Studio Schmitt" ging es für Moderatorin Esther Sedlaczek hauptsächlich um Fußball. Dann nahm die Sendung eine überraschende Wendung.
Die Überraschung war Esther Sedlaczek deutlich anzumerken. Die ARD-Moderatorin war am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Studio Schmitt" zu Gast, als Moderator Tommi Schmitt einen weiteren Gast ankündigte. Schlagartig drehte sich die Sportmoderatorin um und rief: "Nein, ist er hier? Nein, kommt der jetzt da raus?". Mit einem lauten "Ulli!" stürmte sie dem Mann, der gerade das Studio betrat, auch schon in die Arme und bekundete nach gleich zwei langen und innigen Umarmungen: "Oh Gott, ist das schön. Wahnsinn, da habe ich jetzt echt fast Tränen in den Augen."
Der Ulli, der Sedlaczeks emotionalen Ausbruch auslöste, war Reporter-Urgestein Ulli Potofski. Der zeigte sich ähnlich emotional und gab zu: "Ich habe auch eine kleine Träne."
Karrierestart mit Potofski
Sedlaczek erklärte das emotionale Wiedersehen folgendermaßen: "Das ist eigentlich der wichtigste Mann in meiner Karriere, der mir so eine gute Basis gelegt hat." Der Hintergrund: Als Sedlaczek ihre Karriere beim Pay-TV-Sender Sky startete, moderierte sie eines ihrer ersten Formate an der Seite von Potofski.
"Ich wurde damals ins kalte Wasser geworfen", erinnerte sie sich. "Es hat eine Weile gebraucht, ehe ich da reingefunden habe. Ich habe mich ja auch wohl wissend auf diese Herausforderung eingelassen, aber ich hatte ihn immer an meiner Seite und er hat mir immer gute Tipps gegeben", so Sedlaczek weiter. Sein wohl wichtigster Hinweis: authentisch bleiben.
"Ich bin ihr Fernseh-Papa"
Potofskis Tipps waren offenbar Gold wert. Seither hat Sedlaczek eine steile Karriere hingelegt, moderiert aktuell für die ARD unter anderem die "Sportschau" und berichtete im Duo mit Experte Bastian Schweinsteiger von der WM in Katar. Dort bekam sie vor allem viel Lob für ein kritisch geführtes Interview mit dem damaligen DFB-Direktor Oliver Bierhoff nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft in der Vorrunde.
Auch Potofski zählt zu den Bewunderern seiner Ex-Kollegin. "Ich sage ja immer, ich bin ihr Fernseh-Papa und ich bin auch wirklich stolz. Das Wort verwende ich ganz, ganz selten, aber das bin ich auf sie", sagte er bei "Studio Schmitt". Trotz der engen Verbindung hatten die beiden sich nach eigenem Bekunden jahrelang nicht mehr gesehen, lediglich miteinander telefoniert. "Wirklich schön", kommentierte Potofski daher das Wiedersehen in der ZDF-Sendung.
Fragen von Profifußballern
Potofski war aber nicht nur gekommen, um in alten Erinnerungen zu schwelgen, wie unter anderem, dass Sedlaczek nach seinen Angaben bei einem Auftritt von Mickie Krause fast auf den Tisch gesprungen sei. Er moderierte auch ein Spiel, bei dem Gastgeber Schmitt und Sedlaczek anhand von Bilderrätseln Sportbegriffe erraten mussten. So sollte an einer Wäscheleine hängende Spitzenunterwäsche unter anderem die "hängende Spitze" darstellen und ein Herzen jonglierender Meister Proper den Begriff "Meister der Herzen" repräsentieren.
Das Spiel bildete den Abschluss einer Sendung, bei der Sedlaczek auch ein Interview mit sich selbst führte und sich den Fragen von Profifußballern wie Marco Richter, Matthias Ginter, Mats Hummels, David Alaba und Niclas Füllkrug stellen musste. Das Highlight wird für sie jedoch sicherlich das Wiedersehen mit ihrem "Fernseh-Papa" gewesen sein.
- zdf.de: "Studio Schmitt vom 13. April 2023"