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FC Bayern sucht Nachfolger von Harry Kane


Transfer-Überraschung
So einen bekommt Bayern nie wieder


Aktualisiert am 31.03.2025 - 19:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Bayern-Spieler in Turbulenzen: Harry Kanes (l.) möglicher Abgang wirft Fragen über Zukunftspläne auf, auch bei Joshua Kimmich.Vergrößern des Bildes
Bayern-Spieler in Turbulenzen: Harry Kanes (l.) möglicher Abgang wirft Fragen über Zukunftspläne auf, auch bei Joshua Kimmich. (Quelle: Contrast/imago-images-bilder)
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Beim FC Bayern brodelt es. Und zu allem Überfluss denkt auch noch Harry Kane angeblich ans Weggehen. Ist das der Anfang vom Ende?

Beim FC Bayern gerät der Haussegen gerade allmählich wieder in Schieflage. Diverse Verletzungen in der Abwehr und überschaubare Auftritte gegen Abstiegskandidaten gefährden die Saisonziele. Und jetzt nehmen auch noch die Diskussionen um den offenbar vom Verein forcierten Abschied von Klubikone Thomas Müller Fahrt auf.

Als ob das nicht reichen würde, bahnt sich im Windschatten dieser Themen womöglich ein spektakulärer Bruch an. Harry Kane, der teuerste Transfer der Bundesliga-Geschichte, liefert auch in seiner zweiten Saison beim FC Bayern auf Weltklasseniveau ab – 33 Tore in bislang 38 Pflichtspielen sprechen eine deutliche Sprache. Und doch steht plötzlich alles auf der Kippe.

Laut einem Transferexperten und ein paar Medienberichten denkt der englische Superstar über einen Wechsel nach – zurück auf die Insel. Der FC Liverpool soll interessiert sein.

Ein Grund für den angeblichen Wechselwunsch soll der Torrekord von Alan Shearer sein. Kane wolle die Bestmarke von 260 Treffern in der Premier League "unbedingt" überbieten. Aktuell steht der Angreifer bei 213 Toren, was bedeutet, dass er voraussichtlich noch mindestens zwei Spielzeiten in England benötigen würde, um dieses Ziel zu erreichen. Dieser angebliche Grund war allerdings schon in den vergangenen zwei Jahren wiederholt kolportiert worden.

Gerücht oder Wahrheit? Das ist derzeit ohnehin vollkommen unklar. Weder Kane noch ein Spielerberater oder ein Verantwortlicher des FC Bayern hat sich bislang zu einem möglichen Wechsel geäußert. Fakt ist nur: Der Vertrag von Kane in München läuft noch bis 2027.

Und: Während der Kapitän der englischen Nationalelf weiterhin trifft, als gäbe es kein Morgen, laufen Planungen beim FC Bayern für den Fall der Fälle. Der Name Hugo Ekitiké steht angeblich oben auf der Liste. Der französische U21-Nationalspieler, aktuell Leistungsträger bei Eintracht Frankfurt, könnte für rund 80 Millionen Euro der neue Mittelstürmer in München werden. Auch Viktor Gyökeres, Loïs Openda und Benjamin Šeško sind im Gespräch. Das Ziel: einen neuen Kane finden – bevor der alte vielleicht schon bald weg ist.

Doch wäre es wirklich klug, den Tor-Garanten ziehen zu lassen, sollte der einen Abschied ernsthaft in Betracht ziehen?

Pro
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, das ist Bayern seinem Topstürmer schuldig

Harry Kane ist ein Phänomen – aber er ist nicht unersetzbar. Ja, er trifft wie am Fließband. Ja, er wirkt wie der einzige Bayern-Star, der Konstanz und permanente Weltklasse garantiert. Aber genau deshalb ist jetzt der perfekte Zeitpunkt für den FC Bayern, das Maximum aus diesem Transfer herauszuholen – vor allem finanziell.

Sollte Kane sich in seiner zweiten Saison ernsthaft mit einem Wechsel beschäftigen, würde er ein klares Signal senden. Und das wäre Gift für einen Klub, der endlich wieder eine Achse, eine Identität aufbauen will. Kane wird im Juli 32 Jahre alt. Er ist ohnehin kein langfristiger Fixpunkt, sondern ein alternder Superstar, offenbar mit Premier-League-Heimweh.

Bayern wäre es Kane auch schuldig, ihm entgegenzukommen. Der Stürmer wollte zu Bayern, um die Champions League oder überhaupt mal einen Titel zu gewinnen. Im ersten Jahr ist das gänzlich misslungen. Im zweiten wäre ein Sieg in der Champions League eine zunehmend große Überraschung, gerade in Anbetracht der Verletzungssorgen im Klub.

Statt sich weiter von Kanes Toren abhängig zu machen, sollte Bayern mutig sein. Hugo Ekitiké, 22, bringt alles mit, was Kane einst groß gemacht hat – Tempo, Technik, Torgefahr. Auch Šeško, Gyökeres oder Openda sind keine Namen für die zweite Reihe.

Das Timing ist perfekt: Kane ist heiß begehrt, seine Quote top, sein Marktwert hoch. Und Bayern kann das Geld gut gebrauchen, um neben einem neuen Topstürmer Leverkusens Florian Wirtz und Atléticos Nico Williams zu verpflichten. Das wären Investitionen in die Zukunft.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, so einen Spieler bekommt Bayern nie wieder

Es ist unfassbar, dass diese Diskussion überhaupt geführt wird. Harry Kane ist nicht irgendein Spieler – er ist das Gesicht dieses FC Bayern. 77 Tore in 83 Spielen. Solche Zahlen liefert sonst nur ein Lewandowski – oder ein Haaland. Wer so einen Spieler gehen lässt, verliert mehr als Tore. Er verliert DNA.

Kane hat die Bundesliga auf ein neues Level gehoben. Er ist Profi durch und durch, arbeitet wie ein Besessener, ist bodenständig, sympathisch – einer, dem die Kabine zuhört. Auch wenn er Wechselgedanken haben sollte: Das ist keine Schwäche. Das ist normal, wenn man auf Top-Niveau spielen will und der eigene Verein Fehler macht. Die richtige Reaktion? Nicht verkaufen – sondern alles tun, um ihn zu halten!

Ekitiké, Gyökeres, Openda – das sind Talente oder Hoffnungsträger. Aber sie sind keine Kane-Ersatzspieler, nicht mal ansatzweise. Statt Kane zu ersetzen, sollte Bayern um ihn herum neu aufbauen. Kimmich raus aus dem Zentrum, Musiala befreien – und Kane füttern, nicht frustrieren.

Einen wie ihn bekommt Bayern nie wieder. Wer jetzt loslässt, beweist: Dieser Klub hat seine sportliche Seele verkauft. Bayern ist drauf und dran, die gute Beziehung zu Thomas Müller und ein späteres Engagement im Verein aufs Spiel zu setzen. Ein Verkauf von Kane wäre also nicht der erste aktuelle Management-Fehler, aber der nächste. Und der deutlich größere.

 
 
 
 
 
 
 

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