Nach Skandal um übergriffigen Kuss Ermittlungen gegen Ex-Spanien-Trainer
Jorge Vilda wurde mit Spanien Weltmeister und war dennoch kurze Zeit später nicht mehr Trainer. Die Gründe dafür liegen auch im Kuss-Skandal im Verband.
Das übergriffige Verhalten von Luis Rubiales, dem Ex-Präsidenten des spanischen Fußballverbands (RFEF), zieht immer größere Kreise. Nun wird gegen drei weitere Personen ermittelt. Wie die spanische Justiz mitteilte, handelt es sich dabei um Ex-Trainer Jorge sowie um die RFEF-Direktoren Rubén Rivera (Marketing) und Albert Luque (Männer-Nationalteam).
Der zuständige Richter Francisco de Jorge habe die drei für den 10. Oktober 2023 zu einer Anhörung vorgeladen, hieß es.
Druck auf Jennifer Hermoso?
Rubiales hatte Weltmeisterin Jennifer Hermoso am 20. August bei der WM-Siegerehrung in Sydney gegen ihren Willen auf den Mund geküsst. Anschließend soll die 33 Jahre alte Spielerin auf dem Rückflug nach Spanien vor dem Hintergrund der aufkommenden weltweiten Empörung von RFEF-Funktionären unter Druck gesetzt worden sein, damit sie Rubiales entlastet und eine Einwilligung einräumt.
Nach spanischen Medienberichten gibt es für den Richter Indizien dafür, dass Vilda, Rivera und Luque zu der Gruppe gehörten, die versucht haben soll, Hermoso dazu zu überreden. Vilda war kurz nach der WM von Montse Tomé als Nationalcoach abgelöst worden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa