Newsblog zur Fußball-WM England-Coach Wiegmann fordert mehr Trainerinnen im Fußball
Die neunte Fußball-WM der Frauen findet in Australien und Neuseeland statt. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um das Turnier.
Inhaltsverzeichnis
- England-Coach Wiegmann fordert mehr Trainerinnen im Fußball
- WM-Drama: Spanien-Heldin erfährt nach Finale vom Tod ihres Vaters
- Trotz Final-Pleite: England erhält Auszeichnung
- Weltmeisterinnen kassieren über eine halbe Million Euro
- "Veilchen kommt voran": Australien-Star teilt Bild von blauem Auge
- Designierte DFB-Chefin gibt Einblicke in Zeit als Spielerin
21. August 2023
England-Coach Wiegmann fordert mehr Trainerinnen im Fußball
Sarina Wiegman hat nach der Endspiel-Niederlage ihres englischen Teams bei der WM in Australien und Neuseeland mehr Trainerinnen im Fußball gefordert.
"Ich denke, wir brauchen mehr weibliche Trainer. Das Gleichgewicht muss besser werden", sagte die 53-jährige Niederländerin bei der Pressekonferenz nach dem 0:1 in Sydney gegen Spanien. "Es geht nicht darum, dass Männer nicht willkommen sind, denn ich denke, es gibt viele Männer im Frauenfußball, die großartige Arbeit leisten und schon lange dabei sind. Aber es wäre schön, wenn die Balance besser wäre. Daran müssen wir arbeiten, um es besser zu machen."
Die Dachverbände Uefa und Fifa würden dies tun, aber auch die Nationalverbände müssten den Frauen Chancen geben. Nur zwölf von 32 Teams waren mit einer Frau auf dem Cheftrainerposten zur WM angereist. Wiegman kam am weitesten, während zum Beispiel Martina Voss-Tecklenburg mit der deutschen Auswahl schon nach der Vorrunde ausschied. Wiegman war mit den Niederlanden (2017) und mit England (2022) Europameister, verpasste aber wie schon mit dem Oranje-Team im Finale 2019 gegen die USA (0:2) den WM-Titel.
Sie hoffe, so Wiegman, dass jeder nun sehe, dass Frauen inspiriert seien und denken: "Okay, jetzt werde ich Trainerin oder ich werde etwas im Frauenfußball machen." Gleichzeitig hoffe sie auch, dass nach diesem Turnier mehr Kinder Fußball spielen würden.
20. August 2023
WM-Drama: Spanien-Heldin erfährt nach Finale vom Tod ihres Vaters
Spaniens neue Fußball-Heldin Olga Carmona ist am Tag des WM-Triumphs in Australien von einem privaten Schicksalsschlag getroffen worden. Der Vater der Kapitänin und Finaltorschützin verstarb am Sonntag, das teilte der spanische Fußballverband RFEF am Abend in "tiefer Trauer" mit.
"Die Spielerin erhielt die traurige Nachricht nach dem WM-Finale", hieß es in der Mitteilung: "Wir senden in einem Moment der tiefsten Schmerzen unseren aufrichtigen Trost an Olga und ihre Familie. Wir lieben dich, Olga, du gehörst zur Geschichte des spanischen Fußballs."
Spanien hatte Europameister England im Endspiel mit 1:0 (1:0) besiegt und damit erstmals den Titel gewonnen. Carmona (29.) entschied das Spiel mit einem Linksschuss ins lange Eck.
Trotz Final-Pleite: England erhält Auszeichnung
Weltmeisterin Aitana Bonmatí ist zur besten Spielerin des Turniers in Australien und Neuseeland gewählt worden. Die 25-Jährige vom FC Barcelona erhielt ihre Auszeichnung nach dem 1:0 ihrer Spanierinnen im Finale gegen England.
Als beste junge Spielerin wurde Bonmatís Teamkollegin Salma Paralluelo ausgezeichnet. Beste Torhüterin des Turniers wurde die Engländerin Mary Earps, die im Endspiel einen Handelfmeter gehalten hatte.
Weltmeisterinnen kassieren über eine halbe Million Euro
Spaniens Weltmeisterinnen werden nach ihrem Endspiel-Triumph von Sydney bei der Fußball-WM der Frauen jeweils über eine halbe Million Euro an Prämien kassieren. Das Team von Jorge Vilda profitiert nicht nur von der Regelung des Weltverbandes Fifa, die den Titelgewinnerinnen jeweils 270.000 US-Dollar (rund 248.000 Euro) garantiert. Der spanische Verband hatte sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge mit der Auswahl – im Gegensatz zum Deutschen Fußball-Bund – zuvor auf zusätzliche Zahlungen verständigt.
Diese betragen demnach nach dem Endspielsieg gegen England (1:0) 300.000 Euro pro Person. Als Turnier-Zweiter hätte die Auswahl um Weltfußballerin Alexia Putellas jeweils zusätzlich 160.000 Euro bekommen. Insgesamt erhalten die spanischen Frauen pro Kopf mehr, als es die Männer bei einem WM-Triumph in Katar getan hätten – 400.000 Euro wären das gewesen.
"Veilchen kommt voran": Australien-Star teilt Bild von blauem Auge
Im Spiel um Platz drei haben die Australierinnen gegen Schweden (0:2) am Samstag bei der Fußball-WM der Frauen nicht nur die Medaille verpasst. Stürmer-Star Caitlin Foord hat sogar noch ein blaues Auge davongetragen, wie sie selbst in den sozialen Medien zeigte.
In ihrer Instagram-Story postete sie am Sonntag ein Selfie, auf dem deutlich zu erkennen ist, dass ihr rechtes Auge blau und lila angelaufen ist. Das Bild löscht sich nach 24 Stunden automatisch. Auf dem Beitrag standen die Worte: "Das Veilchen kommt gut voran. Danke für alle Nachrichten." Doch was war überhaupt passiert?
Foord war noch vor der Halbzeit mit der schwedischen Kapitänin Kosovare Asllani aneinandergeraten, als sie nach einem geklärten Schuss von Australiens Sam Kerr beide zum Ball rannten. Die Partie wurde für wenige Minuten unterbrochen, ehe es in die Halbzeitpause ging. Foord kam anschließend mit einem Turban aus der Kabine zurück aufs Feld.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa