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Frauen-WM 2023 – "Nächste Frage": Erneuter Pressekonferenz-Ärger mit Fifa


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Vorwürfe gegen Trainer
"Nächste Frage": Fifa greift bei Pressekonferenz ein


Aktualisiert am 26.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Bruce Mwape: Die Anschuldigungen gegen den sambischen Nationaltrainer wiegen schwer.Vergrößern des Bildes
Bruce Mwape: Die Anschuldigungen gegen den sambischen Nationaltrainer wiegen schwer. (Quelle: Juan Mendez)
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Sambias Trainer sieht sich aktuell schweren Anschuldigungen ausgesetzt. Eine konfrontierende Frage musste er allerdings nicht beantworten.

Von der WM in Australien berichtet Noah Platschko

Nur wenige Tage nach dem Einschreiten der Fifa bei einer Marokko-Pressekonferenz (t-online berichtete) hat der Fußballverband wieder auf sich aufmerksam gemacht – dieses Mal bei einer PK mit dem sambischen Nationaltrainer.

Auf der Pre-Match-Pressekonferenz des sambischen Teams, bei der neben Kapitänin Barbra Banda eben auch Coach Bruce Mwape teilnahm, wurde dieser von einer spanischen Journalistin auf die Vorwürfe der sexuellen Belästigung angesprochen.

Hintergrund: Der britische "Guardian" hatte bereits im Vorfeld der WM von einer Untersuchung des sambischen Fußballverbands aufgrund sexuellen Fehlverhaltens des Trainers berichtet. Auch der Weltverband Fifa wisse Bescheid. Mwape soll im Umgang mit seinen Athletinnen wiederholt seine Machtposition ausgenutzt haben. Kommentieren wollte er diese bereits nach Ankunft in Neuseeland, wo Sambia seine WM-Gruppenspiele absolviert, nicht.

Fifa schreitet erneut ein

Und auch der spanischen Journalistin musste er auf der PK in Auckland keine Antwort geben. Aufgrund von Übersetzungsproblemen musste sie ihre Frage an den Trainer zweimal stellen, doch ehe er antworten hätte können, schritt, wie schon bei der Marokko-PK, die Fifa ein.

"Ich bitte Sie, ihre Fragen nur auf den Fußball und das Turnier zu beschränken. Wir machen mit der nächsten Frage weiter", so die Fifa-Sprecherin. Sowohl Mwape als auch Spielerin Banda beobachteten das Prozedere quasi regungslos, ehe es mit einer anderen Frage an den Trainer weiterging. Auch eine weitere Nachfrage zu dem Thema gegen Ende der PK wurde abgeblockt.

Spiele

Die Vorwürfe gegen den 63-Jährigen sind schwer. Im englischen "Guardian" wird eine Spielerin, die nicht näher genannt werden will, wie folgt zitiert: "Wenn er mit jemandem schlafen will, muss man ja sagen. Es ist normal, dass der Trainer mit den Spielern unserer Mannschaft schläft."

Bislang keine offizielle Anzeige einer Spielerin

Der Generalsekretär des sambischen Verbands FAZ, Adrian Kashala, hatte in einem Statement Anfang Juli angekündigt, Untersuchungen einzuleiten. "Obwohl wir keine offiziellen Beschwerden von irgendjemandem zu den Vorwürfen haben, betrachten wir diese Anschuldigungen als sehr ernst", so Kashala. Man wolle mit dem sambischen Polizeidienst und anderen relevanten Akteuren zusammenarbeiten, um "diese Angelegenheit" zu klären. Eine offizielle Anzeige einer Spielerin liegt bislang nicht vor.

Am Montagabend (19.30 Uhr Ortszeit in Auckland) trifft das sambische Team im zweiten Gruppenspiel auf Spanien. Eine Niederlage gegen die favorisierten Europäer würde das fast schon sichere Aus bedeuten, nachdem man zum Auftakt mit 0:5 gegen Japan untergegangen war. Vor der WM hatte die sambische Mannschaft in Deutschland für Aufsehen gesorgt, als man die DFB-Elf in dessen letzten Vorbereitungsspiel in Fürth mit 3:2 besiegt hatte.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz der Fifa in Auckland
  • Bericht des Guardian: "Trainer der sambischen Frauenfußballmannschaft des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigt" (englisch)
  • Tweet von Rob Harris
  • Eigene Recherche
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