Ersatzgeschwächte Mannschaft Knappe Niederlage – Kanada zu stark für DFB-Frauen
Gegen den Olympiasieger kassiert die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg eine Pleite – trotzdem ist man zufrieden mit der Vorstellung. Zuvor gab es einen Achtungserfolg gegen Spanien.
"Etwas mitgenommen" war Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach der unglücklichen 0:1-Niederlage der deutschen Fußballerinnen. "Ich weiß noch nicht genau, warum wir verloren haben", sagte die 54-Jährige am Sonntagabend nach dem Spiel gegen Olympiasieger Kanada beim EM-Vorbereitungsturnier in England, war aber voll des Lobes für ihr verjüngtes und ersatzgeschwächtes Team.
"Das ist schade, weil wir viel Herz, Leidenschaft und auch Arbeit in dieses Spiel reingesteckt haben. Wir haben alles reingeworfen. Ich habe viele positive Dinge gesehen", sagte Voss-Tecklenburg nach der ersten Niederlage beim Arnold Clark Cup. Wie schon zuvor beim 1:1 gegen Spanien, bewiesen die DFB-Frauen in Norwich, dass sie mit Weltklasseteams mithalten können.
Erste Niederlage seit April 2021
Für den Rekordeuropameister und zweifachen Weltmeister ist das Vier-Nationen-Turnier ein wichtiger Test für die EM im Juli ebenfalls in England. Das letzte große Turnier hatten die deutschen Spielerinnen 2019 bei der WM bestritten, als sie im Viertelfinale gegen Schweden ausschieden und damit die Olympiateilnahme in Tokio verpassten.
Ein Sonderlob sprach Voss-Tecklenburg der Frankfurter Stürmerin Nicole Anyomi aus. Die 22-Jährige habe es "wirklich richtig gut gemacht. Sie ist ein Gewinn für uns". Das gelte auch für Hoffenheims Abwehrspielerin Jana Feldkampf "mit ihrer Spielruhe, mit ihren Umschaltmomenten". Das einzige Tor des Abends erzielte Kanada vor nur 200 Zuschauern im Carrow Road Stadion durch Vanessa Gilles (7. Minute).
Es war die erste Niederlage des deutschen Teams seit dem 0:1 im vergangenen April gegen Frankreich. Im dritten und letzten Spiel treffen die DFB-Frauen am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF-Livestream) in Wolverhampton auf Gastgeber England.
- Nachrichtenagentur dpa