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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Prämie für EM-Titel DFB-Frauen bekommen 262.500 Euro weniger als Männer
Heute startet die deutsche Frauenfußball-Nationalelf gegen Schweden (20.45 Uhr/ARD und Eurosport) in die Europameisterschaft. Für den Titel würde dem Team von Bundestrainerin Steffi Jones eine Rekordprämie winken. Doch sie beträgt trotzdem nur einen Bruchteil der Gelder im Männerbereich.
37.500 Euro bekäme jede der DFB-Frauen, wenn sie gemeinsam in den Niederlanden den Titel holen würden. Für das Finale wären es immerhin noch 20.000 Euro, für das Halbfinale 10.000 Euro. Scheitert die deutsche Nationalmannschaft eher, geht sie auf eigenen Wunsch leer aus.
In den 80er-Jahren gab es ein Kaffee-Service als Prämie
Mittelfeld-Spielerin Sara Däbritz vom FC Bayern erklärt: "Wir haben es bewusst so gemacht, dass wir erst ab dem Halbfinale honoriert werden, weil wir einen hohen Anspruch an uns selbst haben. Wir wissen, was in uns steckt."
Für die Frauen-Nationalmannschaft bedeuten diese Summen bei einer EM einen neuen Rekord. Beim letzten Turnier vor vier Jahren lag die Titel-Prämie noch bei 22.500 Euro. Ende der 80er-Jahre gab es noch Geschenke statt Geld. Der Titel wurde vom Verband mit einem Kaffee-Service belohnt.
Uefa schüttet nur eine Millionen an den Sieger aus
Allerdings beträgt die Summe nur 12,5 Prozent der Männer-Prämie. Bei der EM in Frankreich im vergangenen Jahr hätte jeder Spieler 300.000 vom DFB für den Titel bekommen. Ist das nicht ungerecht?
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Bayern-Stürmerin Mandy Islacker widerspricht: "Wir sind uns voll bewusst, dass man im Frauen-Fußball nicht so viel verdienen kann wie bei den Männern. Aber wir sind trotzdem glücklich, dass uns die Vereine und der DFB im Vergleich zu früher nun so viel mehr bieten können."
Grund für großen Unterschied ist die vom europäischen Fußball-Verband UEFA ausgelobte Siegprämie. Sie beträgt bei den Männern 27 Millionen Euro, bei den Frauen hingegen nur 1,2 Millionen.