Lahm-Nachfolger steht fest Schweinsteiger neuer Kapitän der Nationalmannschaft
Bastian Schweinsteiger
Der neue Kapitän gibt auf der Kommandobrücke gleich die Richtung vor. Das Ziel sei "ganz klar der EM-Titel. Der Bundestrainer und wir als Mannschaft wollen unsere Geschichte weiterschreiben", sagte Schweinsteiger sozusagen in seiner "Regierungserklärung" als neuer Capitano der Nationalmannschaft.
Der Bayern-Profi wird das deutsche Weltmeister-Team an diesem Mittwoch () in der Neuauflage des WM-Endspiels gegen Argentinien in Düsseldorf allerdings nicht als Kapitän anführen können. Der 108-malige Nationalspieler ist wegen Knieproblemen nicht einsatzfähig. Für ihn wird Manuel Neuer die Binde tragen.
Debüt im Jahr 2004
"Bastian ist ein absoluter Leader, er hat immer für die Nationalmannschaft Verantwortung übernommen, auf und neben dem Platz", sagte Löw: "Zu Bastian habe ich großes Vertrauen, aber nicht nur ich, auch unsere gesamte sportliche Leitung. Vor allem aber vereint er alle Spieler hinter sich - egal, welchen Alters, egal, in welchem Verein sie spielen. Ich weiß: Bastian ist immer da, wenn wir ihn brauchen. Bastian Schweinsteiger wird ein großer und würdiger Kapitän unserer Nationalmannschaft sein."
"Es ist eine Ehre und Freude, aber zugleich eine Verpflichtung", sagte Schweinsteiger, der seit mehr als zehn Jahren ein fester Bestandteil der Nationalmannschaft. Am 6. Juni 2004 hatte er in Kaiserslautern beim 0:2 im Freundschaftsspiel gegen Ungarn gemeinsam mit Lukas Podolski im DFB-Trikot debütiert. "Diese gemeinsame Zeit, die mit dem Gewinn des WM-Titels einen Höhepunkt hatte, schweißt natürlich zusammen", sagte der Mittelfeldspieler: "Insofern habe ich es als Privileg und auch als Anerkennung empfunden, gewissermaßen als Erster unter Gleichen ernannt zu werden."
Viele Verletzte - Löw muss sein Team umbauen
Gegen Argentinien muss Löw ohne einige Weltmeister auskommen. Jerome Boateng werde wegen einer Entzündung im Knie "auf keinen Fall spielen", erklärte Bundestrainer Joachim Löw. Auch Mats Hummels werde nicht spielen können. Löw hofft aber, beide am Sonntag im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland (ab 20.30 Uhr im t-online.de Live-Ticker) einsetzen zu können.
Sehr fraglich ist auch der Einsatz von Sami Khedira, der sich wegen eines geschwollenen Knies Untersuchungen unterziehen musste. Auch Shkodran Mustafi fehlt angeschlagen im Aufgebot für die beiden Spiele in dieser Woche. Nachnominiert hat Löw bereits Sebastian Rudy von 1899 Hoffenheim.
EM-Finale als nächstes Ziel
Auch, wenn der jüngst errungene WM-Titel noch allgegenwärtig ist, hat Löw schon den nächsten Schritt im Kopf. "Das nächste große Ziel nach dem großen Finale von Rio soll und muss heißen: EM-Finale in Paris", sagte Löw. "Die Reise beginnt mit dem nächsten Spiel gegen Schottland."