Im Achtelfinale gegen Dänemark Gerüchte um Füllkrug – baut Nagelsmann um?
Wie wird die DFB-Elf gegen Dänemark spielen? Diese Frage beschäftigt neben den Fans auch den Bundestrainer. Dazu soll er verschiedene Gedankenspiele haben.
Wenn die deutsche Nationalmannschaft am Samstag im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft auf Dänemark trifft (ab 21 Uhr im t-online-Liveticker), wird erstmals eine neue DFB-Elf ins Spiel starten. In den letzten drei Partien hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann auf die gleiche Startelf gesetzt. Dies ändert sich nun aus mehreren Gründen.
Verteidiger Jonathan Tah ist aufgrund von zwei Gelben Karten gesperrt. Zudem hat Abwehrchef Antonio Rüdiger im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz (1:1) eine Muskelzerrung erlitten. Ein Einsatz gegen Dänemark ist daher noch fraglich. Bedeutet: In der Innenverteidigung muss Nagelsmann auf jeden Fall umbauen.
Mehrere Optionen in der Innenverteidigung
Dafür könnten Stuttgarts Waldemar Anton, Dortmunds Nico Schlotterbeck oder auch Frankfurts Robin Koch infrage kommen. Zudem könnte sich Ex-Nationalspieler und TV-Experte Michael Ballack als "sehr gute Option" auch Emre Can auf dieser Position vorstellen, wie er bei MagentaTV sagte.
Neben der Abwehr-Frage ist zudem spannend, ob Nagelsmann auch in der Offensive etwas verändert. Zuletzt kam Stürmer Niclas Füllkrug immer als Joker zum Einsatz und stellte sein Können so schon zweimal unter Beweis. Nils Petersen sagte t-online daher: "Ich habe sogar das Gefühl, dass Julian Nagelsmann ihn bewusst so lange zappeln lässt, damit er noch mehr Wut im Bauch hat und alle Wucht in wenige Szenen legt." Der "Stempel" von Füllkrug sei "bei Weitem größer als der manches Startspielers", so Petersen weiter (mehr zu den Aussagen des Rekord-Jokers lesen Sie hier).
Füllkrug und Havertz von Beginn?
Laut der "Bild" habe der Bundestrainer aber auch Gedankenspiele, Füllkrug dieses Mal von Beginn an zu bringen. Dies müsste demnach nicht bedeuten, dass für Kai Havertz (FC Arsenal) kein Platz in der Startelf sei, da dieser hinter dem BVB-Stürmer mit Bayerns Jamal Musiala im Kreativzentrum stehen könnte. Allerdings müsste dann beispielsweise Florian Wirtz von Bayer Leverkusen auf der Bank Platz nehmen.
Wirtz bekam von t-online im Spiel gegen die Schweiz die Note 3. DFB-Sportdirektor Rudi Völler sprach auf der Pressekonferenz am Mittwoch davon, dass Wirtz weiterhin ein Spieler für die Startelf sei. "Ich kann mir im Moment schwer vorstellen, dass er nicht aufläuft", so Völler. Er erklärte auch, warum er glaube, dass der 21-Jährige von Beginn an eine gute Option sei.
"Haben wir auf jeden Fall"
Denn: Gerade gegen den sicherlich sehr kompakt verteidigenden Außenseiter Dänemark brauche man Spieler, "die ins Dribbling gehen und die Gegenspieler nass machen". Völler weiter: "Natürlich ist das Spiel von Florian immer mit einem gewissen Risiko behaftet, ähnlich wie bei Jamal. Aber das ist das, was wir brauchen, diesen Mut, dieses Risiko, in die Dribblings zu gehen."
Wie sich Nagelsmann entscheidet, steht spätestens am Samstagabend fest. Unabhängig davon ist Völler optimistisch, dass die Qualifikation fürs Viertelfinale klappen wird: "Diese Zuversicht, dass wir in die nächste Runde einziehen wollen, die haben wir auf jeden Fall."
- youtube.com: DFB: "Pressekonferenz der Nationalmannschaft mit Rudi Völler"
- bild.de: "BILD enthüllt Nagelsmann-Gedankenspiel"
- Beobachtung des EM-Spiels zwischen Deutschland und der Schweiz