Die EM-Spiele am Dienstag Bestreitet Lewandowski sein letztes Spiel?
Es stehen die letzten Gruppenduelle bei der EM an. Am Dienstagabend steht fest, auf wen Deutschland im Achtelfinale trifft.
Bei der Europameisterschaft wird an diesem Dienstag der deutsche Achtelfinal-Gegner ermittelt. Das DFB-Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann wird am Samstagabend in Dortmund gegen den Tabellenzweiten der Gruppe C spielen.
18.00 Uhr Frankreich gegen Polen (live im ZDF und bei MagentaTV)
Er hat weitere Masken ausprobiert und scheint bereit für die Rückkehr: Kylian Mbappé dürfte in die Startelf zurückkehren. Frankreich braucht Tore und für die soll der Kapitän trotz Nasenbeinbruchs sorgen. In den beiden bisherigen Spielen ließen die Franzosen ihr Können aufblitzen, profitierten aber von einem Eigentor.
Währenddessen hat Polen das Achtelfinale verpasst und flog als erste Nation aus dem Turnier. Das lag womöglich auch an der Verletzung von Robert Lewandowski. Der Stürmerstar wurde zwar gegen Österreich eingewechselt, konnte die Pleite aber nicht abwenden. Die Partie gegen Frankreich könnte für den 35 Jahre alten Superstar aber nicht die letzte bei einer EM sein.
"Vielleicht wache ich irgendwann mal auf und denke, es ist Zeit, aus der Nationalmannschaft zurückzutreten", sagte Lewandowski, der Polens Rekord-Nationalspieler (151 Einsätze) und -Torschütze (82 Treffer) ist: "Aber im Moment sehe ich, dass diese Mannschaft eine Zukunft hat – trotz dieser Euro."
18.00 Uhr Niederlande gegen Österreich (live bei RTL und MagentaTV)
Österreichs Teamchef Ralf Rangnick will einen Sieg im finalen EM-Gruppenspiel, um den Einzug ins Achtelfinale klarzumachen und möglichen Rechenspielen zu entgehen. "Am liebsten würden wir noch Erster werden. Aber dazu müssen wir gewinnen und Frankreich nicht. Das ist unwahrscheinlich. Danach würde ich Platz zwei wählen. Was bei Platz drei passiert, ist mir zu kompliziert", sagte Rangnick vor der Partie gegen die Niederlande.
Bei einem Erfolg gegen die Elftal zöge Österreich (drei Punkte) sicher als Erster oder Zweiter der Gruppe D in die Runde der letzten 16 ein. Bei einem Remis oder einer Niederlage gegen die Niederlande, die wie die Franzosen bei vier Zählern stehen, müsste die ÖFB-Elf darauf hoffen, als einer der vier besten Gruppendritten weiterzukommen.
Bondscoach Ronald Koeman auf der anderen Seiten kennt die Erwartungshaltung seiner Landsleute, in den Niederlanden zählt bei der EM nur der Titel. "Wenn wir das Turnier nicht gewinnen, werden die Kritiker wieder kommen", sagte der er der "Welt". Doch "diesen Druck" hätten auch seine Trainerkollegen "aus Spanien, Deutschland, England oder Frankreich".
Und "sollte es schiefgehen", da ist sich Koeman sicher: "Es würde mein Vermächtnis in den Niederlanden nicht zerstören." Der 61-Jährige hatte als Spieler 1988 in Deutschland den EM-Titel gewonnen, spielte in seiner Heimat bei den großen Klubs Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven und Feyenoord Rotterdam sowie beim FC Barcelona.
21.00 Uhr Dänemark gegen Serbien (live bei MagentaTV)
Der dänische Verband DBU ist aktuell auf der Suche nach den Tätern, die den Verband gleich 10.000 Euro gekostet haben. Anhänger der Skandinavier haben während der EM-Vorrundenpartie gegen England am vergangenen Donnerstag (1:1) ein Transparent mit der Aufschrift "FUCK UEFA" gezeigt. Die Strafe soll daher weitergereicht werden.
Nach der Last-Minute-Rettung gegen Slowenien freut sich Serbiens Nationalmannschaft dagegen im Kampf um das EM-Achtelfinale auf das entscheidende Duell gegen Dänemark. "Die Stimmung ist gut. Warum sollte sie das auch nicht sein? Es wartet ein Fußballfest auf uns", sagte Nationaltrainer Dragan Stojkovic in München. Als Gruppenzweiter würde Serbien im Achtelfinale auf Deutschland treffen.
21.00 Uhr England gegen Slowenien (live im ZDF und bei MagentaTV)
Im Kampf um den Gruppensieg muss sich Englands Nationaltrainer Gareth Southgate nicht nur gegen die anderen Teams behaupten. Aus der Heimat gab es zuletzt heftige Kritik an den bisher dürftigen Auftritten seines Teams – die ihn allerdings kaltlässt.
"Alles, was wir tun, wird genau beleuchtet. Aber das ist nicht wichtig für mich", sagte Southgate und fügte hinzu: "Ich bin mein größter Kritiker, deshalb muss ich mir das alles nicht anhören." England führt die Tabelle mit vier Punkten vor Dänemark und Slowenien (beide 2) sowie Serbien (1) an. Für Southgate zählt England noch immer zu den Mannschaften, die das Turnier gewinnen können: "Unsere Ziele haben sich nicht verändert."
Auch Sloweniens Trainer Matjaz Kek zählt die "Three Lions" weiter zu den heißen Anwärtern auf den Titelgewinn. "Ich sehe England als einen Titelfavoriten", sagte Kek am Montag über seinen kommenden Gegner. "Das Turnier ist noch lang, wir sind erst in der Gruppenphase. Ich würde die Mannschaft oder die Qualität der einzelnen Spieler nicht infrage stellen", warnte der 62-Jährige.
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID