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Bayern scheitert im DFB-Pokal gegen Saarbrücken: "Sieg für Geschichtsbücher"


Fußball-Märchen im Saarland
"Ein Sieg für die Geschichtsbücher"

Von t-online, mk, MEM

Aktualisiert am 02.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein junger Saarbrücken-Fan beim Pokalspiel gegen die Bayern: "Der 1. FC Saarbrücken hat die Sensation geschafft". (Quelle: IMAGO/wolfstone-photo)
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Saarbrücken hat die Sensation geschafft: Bayern im Pokal geschlagen! In dem kleinen Bundesland ist die Freude riesig.

So einen Abend erleben Fußballfans nicht oft: "Jedenfalls nicht in Saarbrücken!", sagt Reinhard Klimmt am Morgen nach dem DFB-Kracher in seiner Heimatstadt. Der frühere Vereinschef des 1. FC war "natürlich" im Stadion, als seine Mannschaft die Bayern buchstäblich in letzter Sekunde aus dem Pokal-Turnier beförderte.

"Ich war schon froh über das Unentschieden zur Halbzeit und dachte gegen Ende, lass die Bayern noch ein Tor machen, dann müssen wir nicht in die Verlängerung, das hätten wir nicht durchgehalten", erzählt der SPD-Politiker, der das Saarland Ende der 90er-Jahre als Ministerpräsident regierte. "Und dann kommt dieser trockene Schuss, der dem Neuer, das muss man ja ganz humorlos sagen, keine Chance ließ." Saarbrücken im Fußball-Himmel.

"Darauf sind wir stolz!"

"Nach dem Spiel habe ich gewartet und zugeschaut, wie sich das Stadion leerte und einfach den Moment genossen", erzählt Klimmt, der mit seiner Frau im Stadion war: "Sie ist schon viel länger Fan des FC, schon seit ihrer Kindheit." Die Heimspiele des FC besuchen die beiden regelmäßig: "Gestern war ich der Fahrer und meine Frau hat sich ein Bier gegönnt." Im Gästebereich des Stadions wurde noch lange gefeiert: "Der Raum war voller Glücksgefühle, niemand wollte nach Hause gehen", so Klimmt.

Grund zu feiern hatten die Menschen nicht nur in Saarbrücken nach dem überraschenden Sieg gegen die Bayern. Mit dem FC Homburg hat sich noch ein zweiter Verein aus dem Saarland im DFB-Pokal behauptet. 2:1 endete die Partie gegen Greuther Fürth am Dienstag. Überbewerten will Reinhard Klimmt die sportlichen Erfolge nicht, aber: "Für die Saarländer ist es ein kurzes Aufflackern von Freude und Stolz. So ein bisschen gibt es immer den Wunsch der Saarländer, ernst genommen zu werden. Deshalb ist auch jemand wie Oskar Lafontaine hier beliebt, weil er dem Land ein Gesicht gibt. Und das tun diese Siege auch."

Beinahe überschwänglich äußerte sich auch Saarbrückens Oberbürgermeister zu t-online: "Der 1. FC Saarbrücken hat die Sensation geschafft", so der CDU-Politiker Uwe Conradt. "Der Sieg gegen den FC Bayern ist ein Sieg für die Geschichtsbücher unseres FCS und unserer Stadt. Wir haben gesehen, was mit Willen und Einsatz alles zu schaffen ist. Zu dieser Leistung gratuliere ich der gesamten Mannschaft herzlich. Ganz Fußballdeutschland hat auf Saarbrücken geschaut – einmal mehr hat der FCS unsere Stadt und unsere Region hervorragend vor einer großen Kulisse vertreten. Darauf sind wir stolz!"

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Reinhard Klimmt am 2. November
  • Schriftliche Anfrage bei Uwe Conradt am 2. November
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